Mit Urin getränkte Skizzen und Installationsmaterial im Ausstellungsraum des blauen Salon.
_>> Tacheles Biennale 2012 "wirk-liche Kunst / tat-sächliche Politik"
->> Tacheles Biennale-Epistel Panel 1
Verwüsteter Ausstellungsaufsichtsraum unter Obhut der Zwangsverwalter des Tacheles Areals blauer Salon - Kunsthaus Tacheles
Ein Sittenbild, eine Bestandsaufnahme der psychohistorischen Verfassung unserer Gesellschaft.
Auf die Habe anderer zu urinieren, Räume zu verwüsten und Bilder zu zerschneiden weist auf zeitgenössische medieninduzierte Gewalt hin. Menschen die derlei Dinge tun sind entweder angestiftet und dafür bezahlt oder aber eine Art latenter Zorn der in puren Hass übergeht treibt sie zu solchen Handlungen. Der erste Fall ist Methode und in diesem Rechtsstaat noch verboten, die persönliche Zornvariante ist ein gesellschaftliches psychologisches Problem. Es kann aber auch sein, dass es sich um eine Kombination beider Möglichkeiten handelt.
Wenn also Hass und Gewaltbereitschaft wissentlich instrumentalisiert werden, um nicht rechtlich legitimierte Ansprüche außerhalb des staatlichen Gewaltmonopoles durchzusetzen, dann zerbricht ein Gemeinwesen zwangsläufig, ob in blutiger Unterdrückung der Minderheiten durch die gefühlte Mehrheit oder Bürgerkrieg ist egal. Das Verhalten von "Eigentümern" (meist nur juristische Personen) und ihren privaten Sicherheitsdiensten ist in dieser Hinsicht insgesamt problematisch, nicht nur seit gestern.
Wenn nun das Parteipolitische und damit die parlamentarische Demokratie aufhört, aus einer Art gesellschaftlicher Mitte heraus, Gemeinwesen zu organisieren, dann wird "Gesellschaft" insgesamt aufgekündigt. Gewalt und rücksichtslose Egomanie werden wieder eingeführt. Dies bedeutet das Ende des demokratischen Ansatzes und markiert den Beginn einer, im gegenwärtigen Stadium, Finanzmarktdespotie. Dieser fehlt aber schon zu Beginn ihrer Herrschaft der realwirtschaftliche und realpolitische Boden. Daraus erklärt sich auch der katastrophale Zustand aller Dinge und das schlimme Märchen von einem freien Markt, der faktisch aber unfreier wie heute gar nicht sein könnte.
Am Beispiel des Tacheles verdeutlicht sich dies insofern, dass betrügerische Privatmänner mit besten Kontakten zu Parteipolitik und Staatsbanken (Landesbanken) in Hinterzimmerabmachungen (fernab jeglichen "freien" Marktes) Berlin er- bzw. verschachern. Mit ihren Anlageprodukten (Steuersparmodelle von üblem Kaliber, geschlossene Fonds und dergleichen) binden sie eine Mittelstandsklientel (da gehören auch "unabhängige" Richter und Berufspolitiker dazu) in ihre faktisch kriminellen Handlungen ein, damit ist die Interessenlage "mit oder ohne Zweifel für den Investor" klar, und wenn die Stadt dabei zugrunde geht. Die Müllarchitektur, die in den vergangenen Jahren errichtet wurde, konterkariert und beschimpft nicht nur Moderne und Postmoderne, sondern sie zerstört die Stadt nachhaltig. Billigwegwerfarchitektur ohne tatsächlichen Markt, sondern aufgebaut auf Steuerfluchtmodelle, richtet nicht nur in Berlin immensen Schaden an.
Die Politiker, heutzutage nur mehr zweite oder dritte Wahl, und ihre Bürokraten spielen ein besonders trauiges Spiel. Die nachfolgende Mail des Pressesprechers des Berliner Kultursenates dokumentiert dies sehr anschaulich. Obwohl die Bilder Alexander Rodins tatsächlich immer noch in der Hand einer gewaltbereiten privaten Securitytruppe sind, seine Sachen bepinkelt wurden, seine Laptops und Videobeams gestohlen wurden und er nach wie vor im Tacheles arbeitet, in Räumlichkeiten für die ein bestehendes Vertragsverhältniss existiert, mailt der Presse"sprecher" genau das Gegenteil in die Welt.
Hier die Mail des Berliner Kultursenates im Originaltext: "Sehr geehrte Damen und Herren,
Auf Ihre Mail in Sachen Alexander Rodin darf ich Ihnen folgendes
mitteilen:
Kulturstaatssekretär André Schmitz hat, wie im Berliner
Abgeordnetenhaus am 12. Januar 2012 berichtet, unmittelbar nach
Bekanntwerden der Sperrung der von Herrn Rodin genutzten Räume im
Tacheles seine Vermittlung angeboten und entsprechende Gespräche
mit dem Tacheles e.V., dem Rechtsvertreter von Herrn Rodin, dem
Zwangsverwalter und dem vom Gericht bestellten Sequestor geführt
mit dem Ziel, Herrn Rodin wieder Zugang zu seinen Kunstwerken zu
ermöglichen.
Seit dem 23. Januar gibt es eine Vereinbarung zwischen Herrn
Rodin, dem Zwangsverwalter des Tacheles und dem vom Gericht
bestellten Sequestor.
Gemäß dieser Vereinbarung hat Herr Rodin wieder ungehinderten
Zugang zu seinen Kunstwerken im 5. Obergeschoss des Tacheles. Die
Kunstwerke haben unter Feuchtigkeit gelitten und werden
gegenwärtig vor Ort getrocknet. Ein Kunstwerk wurde von Herrn
Rodin in einem beschädigten Zustand vorgefunden.
Herr Rodin wird seine Kunstwerke fachgerecht bis Ende Februar aus
dem Areal des Tacheles an einen anderen Ort verbringen und dort
seine künstlerische Tätigkeit fortsetzen können.
Die Kosten des Verfahrens/ der Vereinbarung trägt der
Zwangsverwalter.
Bis heute sind keine Kosten erstattet, der Sequestor handelt für die Zwangsverwaltung und ist mitnichten neutral, der Kultursenat hat Rodin nicht geholfen, sondern versucht die Künstler still und heimlich aus dem Tacheles zu drängen. Ein besseres Beispiel für die oben beschriebenen Missstände und Verwerfungen gibt es nicht.
Widerstand gegen diese menschenverachtenden, jegliche Zukunftsperspektive vernichtenden Machenschaften ist Pflicht.
TACHELES BIENNALE 2012
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Die verbotene Eigenmacht einer Bank, der Investoren und ihrer Anwälte
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BILDER RETTEN-RODIN SOLI 01.01.2012
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