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Mittwoch, 21. Mai 2014

Sehr geehrter Herr Finanzminister.... her mit dem Tacheles


(Bild: Fast zwei Jahre Stillstand in der Oranienburger Straße - Tacheles leer, Läden leer, Gastro leer - Leute weg...wird höchste Zeit, dass wieder echte Menschen ins Bild kommen...)

Sehr geehrter Herr Finanzminister,

wir wenden uns heute bezüglich des Kunsthauses Tacheles an Sie. Wie Sie vielleicht in den letzten Monaten der Presse entnommen haben, steht das Kunsthaus Tacheles bis heute leer. Wirkliche Verkaufs- und Entwicklungsvorgänge sind nicht festzustellen. Die in den Medien vom unter Zwangsverwaltung stehenden Investor Anno August Jagdfeld kolportierten 200 Millionen Verkaufspeis sind – nach Rücksprache mit Immobilienexperten - unrealistisch und als eher hilflose Medienarbeit zu werten, ebenso wie die angeblichen Kaufinteressenten, die trotz akribischer Recherche nicht auffindbar sind.

Vor diesem Hintergrund ist es ein Gebot der Stunde, das Tacheles für die Kunst in Berlin zurückzufordern. Nachdem unser Team in den letzten 19 Jahren der 22-jährigen Geschichte des Kunsthauses Tacheles den Standort zu einem internationalen Leuchttrum der Kunstproduktion und Präsentation in Berlin entwickelte und damit einen wesentlichen Beitrag zum Ruf Berlins als spannende Kulturmetropole beitrug, wollen wir mit Ihnen die Rückkehr der Künstler in die Mitte Berlins diskutieren.

Es kann nicht angehen, dass Immobilienspekulation und dilettantische Wirtschaftstreibende das Image Berlins weiterhin zerstören. Diese Stadt braucht im Zentrum - Kunst, Freiraum, Platz für Experiment und wirklich nachhaltige Zukunftsentwicklung. Die städtebaulichen Verträge, die der Investor Jagdfeld seinerzeit mit dem Ministerium für Finanzen abgeschlossen hat, sind ob ihrer gänzlichen Nichteinhaltung durch den Investor nichtig. Auf dieser Grundlage kann die Bundesrepublik die Rückabwicklung der Privatisierung des Geländes nach wie vor vornehmen und einklagen. Der finanzielle Effekt für Ihre Staatskasse wäre enorm.

Außerdem möchten wir höflich um Auskunft bitten, wie es sich derzeit mit den Zahlungen der fälligen Grundsteuern verhält. Das Zwangsverwaltungsverfahren gegen Jagdfeld durch die Gläubigerbank HSH Nordbank zieht sich nunmehr über Jahre, ein Abschluss des Verfahrens lässt sich derzeit nicht absehen. Insofern ist es von großem öffentlichem Interesse, ob die Grundsteuern für die über 25 000 m2 in der Mitte Berlins rechtmäßig vom Zwangsverwalter Schwemer, Titz und Tötter abgeführt werden oder nicht. Sollte dies nicht oder nur teilweise der Fall sein, würde dies bedeuten, dass der Berliner Steuerzahler für das Versagen von Bank, Zwangsverwaltung und Investor aufkommen muss.

Wir bitten um Auskunft bezüglich der oben angeführten Problemkreise und einen persönlichen Termin, bei dem wir die wirtschaftlichen Implikationen und politischen Möglichkeiten bezüglich des Kunsthauses Tacheles besprechen können. Die Bundesrepublik hat ebenso wie die Stadt Berlin die Chance, die Fehlentwicklungen am Tacheles zu ihrem Vorteil zu nutzen und dies wäre ein Gewinn für die Bevölkerung, die Stadt und die Bundesrepublik insgesamt.

Gerne stehen wir auch für einen Besuch Ihrerseits in den Räumlichkeiten des Tacheles-Archivs zu Potsdam jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Reiter für das Tacheles-Team

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Dienstag, 20. Mai 2014

Elvis has left the building - Barbara Fragogna hat Berlin verlassen....


(Bild: Barbara Fragogna in "Everyday Renaissance (After All…)")

Barbara Fragogna, die multidisziplinäre Künstlerin aus Venedig, hat Berlin den Rücken gekehrt. Als Kuratorin, Malerin und Aktionistin hat sie jahrelang die Stadt an der Spree bereichert. Im Kunsthaus Tacheles betrieb sie den Projektraum "Sine Dei" und organisierte den Kulturaustausch zwischen Italien und Berlin. Ihre Kunstbücher sind heute schon Legende ob ihres pointiert-scharfen Durch- und Zwischenblicks. In ihren Zeichnungen und Tafelbildern thematisiert Fragogna unermüdlich Genderproblematiken und die filigranen Konstruktionen des menschlichen Seins.

Mit ihren malerischen Dekonstruktionen des Körpers ermöglicht sie den Betrachtern den Blick auf unser aller unkontrollierbares Innenleben, vom Chaos der Gedanken zum zufällig scheinenden Zusammenspiel der Organe und wie sich daraus immer aufs Neue die Schönheit zu entwickeln vermag. Die umtriebige Künstlerin war eine Bereicherung für die deutsche Hauptstadt, ihr quirliger Aktionismus bescherte den Berliner nicht nur grandiose Ausstellungen und Kunstaktionen, sondern sie halfen auch dutzenden Kreativen dabei, ein Publikum zu finden und die eigenen Positionen zu hinterfragen. Speziell die Kuratorentätigkeit Fragognas war in Berlin geprägt von Inhalt und einer vornehmen Zurückhaltung der Kuratorin, nicht die Organisatorin stand im Mittelpunkt der Ausstellungen sondern die Werke und Inhalte der Künstler.

Der Kulturaustausch des Kunsthauses Tacheles mit Italien war geprägt von den politischen Wirren der EU und der Kritik an den Verhältnissen in Italien und Deutschland. Mit Barbara Fragogna verliert Berlin eine Künstlerin die ein feines Gespür für die Widersprüche unserer Zeit entwickelt hat. Mit der Aktionistin Fragogna geht der Stadt eine große zeitgenössische Kuratorin verloren. Mit dem manipulierten Wohnungs- und Ateliermarkt Berlins und der damit einhergehenden Preissteigerung für Raum, dem gänzlichen Verschwinden der Freiräume und der Verkleinbürgerlichung der Hauptstadt Deutschlands ging die kreative Stimmung verloren. Die Künstler ziehen weiter - Barbara vielen Dank und wirble nun in London, Portugal und Italien weiter, wir sehen uns auf deiner nächsten Veranstaltung, wo immer diese auch stattfinden mögen.

Arbeiten von Barbara Fragogna sind ab 05.06.2014 im TachelesLeipzig in der Theaterfabrik Sachsen - Franz-Flemming -Straße 16, 04179 Leipzig zu sehen



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