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Freitag, 2. März 2012

Kunzt und Politik 2012

Kunzt und Politik 2012

*1/ Jagdfelds Fundus Gruppe hat ein Geschäftsmodell, das vor der neoliberalen Deregulierung mit Betrug gleichgesetzt wurde. Derlei Praktiken, in zugegebenermaßen größeren Dimensionen, sind die Ursache der sogenannten globalen Schuldenkrise. Siehe auch: "Euer Land wurde verschachert" oder "Wirtschafts Woche: Die Problemprojekte des Anno August Jagdfeld"

*2/ Die öffentliche Hand, allen voran der Kultursenat, wird sich um die Berliner Kultur kümmern müssen, hilflose Lippenbekenntnisse alleine sind eine Beleidigung für Kunst und Volk. Der Hinweis auf das Private und das quasi-heilige Eigentum, obwohl eine Rückübertragung bis heute möglich wäre, sind zynisch und vor allem bewusst geheuchelt. Ist öffentliches Eigentum nichts wert und hat es darum niemanden, der es schützt? Handelt die Politik in diesem Fall nicht grob fahrlässig und klar gegen die Interessen ihrer Wähler, also dem Souverän? Siehe dazu: Euer Land wurde verschachert Teil:1

*3/ Die im Auftrag der HSH Nordbank handelnden Zwangsverwalter "Schwemer, Titz und Tötter" haben einen Überfall auf die Künstler in Berlin Mitte zu verantworten, der den Geist der involvierten Personen und Interessensgruppen transparent macht. Die Bank, sowie die Länder Berlin, Hamburg und Schleswig Hollstein wären gut beraten, sich von Investoren wie Jagdfeld oder Harm Müller Spreer fernzuhalten, das Verlustrisiko ist zu hoch!

*4/ Ist Harm Müller Spreer der Mann im Hintergrund? Laut Berliner Kulturstaatssekretär schon.....und RA. Michael Schultz ist der Anwalt, der dies "kalt" und ohne Rechtsstaat lösen sollte. Trotz Bestechung und verbotener Eigenmacht Aktionen hat der, in dieser Angelegenheit eher erfolglose "Jurist", es bis heute nicht geschafft, das Tacheles zu räumen. Da hat sich Herr Spreer wohl in den Fähigkeiten des Dr.Jus. getäuscht und mutmaßlicherweise schon über eine Million an Bestechungsgeldern umsonst bezahlt. Die Künstler sind noch da und bestreiten zur Zeit die Tacheles Biennale 2012.

Tacheles ist kein Tränenpalast.....die Türen sind nunmehr gesichert, die Künstler bewachen das Haus mit ihren Verträgen in der Hand, 24 Stunden täglich. Das Tacheles Logo wird nicht privatisiert (lustiger BZ. Artikel vom 02.03.2012 über einen erfolglosen Winkeladvokaten)! Unterstützt die Kunst - Schreibt Solimails.... D A N K E

Euer Tacheles Team.

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Mittwoch, 29. Februar 2012

Jagdfelds Fundus Gruppe tritt Heiligendamm in den Abgrund und das Tacheles auch ....

(Bild: Es wid eng um Fundus und seine geschlossenen Fonds. Steuerzahler, Anleger und Anrainer werden Opfer einer mutmaßlichen taktischen Insolvenz.)

Jagdfelds Fundus Gruppe tritt Heiligendamm in den Abgrund und das Tacheles auch ....

Das zum Schnäppchenpreis von ca. 9 Millionen erworbene Heiligendamm (Luxus Hotel etc...) ist in Insolvenz. Ein weiterer geschlossener Fond des Immobilienhaies Jagdfeld geht den Bach runter, die Anleger verlieren ihr Geld. Heiligendamm hat in den vergangenen Jahren durch die völlige Fehleinschätzung des "Großbürgers" Jagdfeld viel - wenn nicht alles verloren. Tourismus muss man verstehen und nicht beschwören, Luxus in der Pampa ist unverkäuflich, Namen alleine genügen nicht. So wie der Name "Adlon" durch die Abzockerpraktiken des "Investors" nachhaltig beschädigt ist, so ist nun auch Heiligendamm in die Tonne getreten.

Aber das ist kein Zufall oder Auswirkung der Krise, es ist Methode. Geschlossene Fonds sind problematisch und nur mehr in wenigen Ländern erlaubt, sie entziehen sich weitgehend der fiskalischen Kontrolle und sind somit "anfällig" für Steuerhinterziehung und Schwarzgeld. An vielen Orten dieser Welt fällt der "geschlossene Fond" unter organisierte Kriminalität. Es ist so gut wie unmöglich Geldflüsse und Eigner festzustellen, um nur einen von vielen Punkten zu benennen. Damit ist klar, dass die Anleger, sobald sie in den Fond eingezahlt haben, zum Teil erpressbar sind und stillhalten müssen. Bei den geschlossenen Fundus Fonds geht das so oft schief, dass dahinter ein Geschäftsmodell vermutet werden darf. Geld einsammeln, an die Betriebe bzw. Unternehmen der Familienmitglieder ausschütten und dann in die Pleite. Als kleine Ablenkung kann dann schon einmal ein Betrag aus dem Privatvermögen, das sich aus den Aktivitäten der Familienunternehmen speist, als Showverlust publikumswirksam verloren werden. Genau das passiert zur Stunde in Heiligendamm und kündigt sich im Hotel Adlon bereits an.

Obwohl die Staatsanwaltschaft Köln zum Aktenzeichen (Az. 115 JS 357/09) gegen Jagdfelds Praktiken bereits seit 2009 ermittelt, geht der "Raubzug" munter weiter. Heiligendamm ist insolvent, der Geschäftsführer der Pleite aber bleibt mit Segen des Insolvenzverwalters. Die Anleger wurden um ihre Einlagen geprellt, Heiligendamm um seine touristischen Chancen, und ob das Land Mecklenburg-Vorpommern seine seit 1997 geflossenen Subventionen von 50 Millionen Euro für das Luxusprojekt jemals wieder sieht bzw. einen spürbaren volkswirtschaftlichen Effekt daraus zieht, ist mehr als fraglich.

Ein Unternehmen der Fundus Gruppe hat wieder einmal abgesahnt und das auf Kosten der Steuerzahler, abzüglich der 9 Millionen Kaufpreis wurden vom Land an die 41 Millionen ergaunert. Wieviel den Anlegern wirklich abgenommen wurde, ist nicht leicht zu beziffern, es geht jedenfalls nach den Angaben, die der Presse zu entnehmen sind, um einen dreistelligen Millionenbetrag. Wieviel davon Steuerersparnisse sind, die dem Finanzminister in der Kasse fehlen, wird nie festzustellen sein.

Dass der Pleitehotel Obermanager und Anlagejongleur auch noch öffentlich die Heiligendammer Restbevölkerung beschimpft und harmlose Wanderer, die dem halb leer stehenden Hotel zu nahe kommen, als "arme Leute" betitelt, gibt dem Ganzen eine menschenverachtende zynische Note, die den Geist des Bundesverdienstkreuzträgers vermittelt. So ist die Mechanik der "Schuldenkrise" im kleinen, dies wird auch an der nächsten Jagdfeldkatastrophe transparent, im Kunsthaus Tacheles nutzt die Fundus Gruppe mutmaßlicherweise ein Zwangsverwaltungverfahren zur Entschuldung auf Kosten der Steuerzahler von Hamburg und Schleswig Hollstein....

../(Zitat: die Welt vom 28.02.2012)"Immer wieder für Schlagzeilen sorgt auch das Schicksal des Kunst- und Veranstaltungszentrums Tacheles in Berlin, deren Eigentümer die Fundus-Gruppe war. Hier fehlte gleich ganz der finanzielle Atem für einen Baubeginn.

Das Objekt ist weit über die Grenzen der Hauptstadt hinaus bekannt und zog jährlich mehrere Hunderttausend Besucher vor allem aus dem Ausland an. Dennoch sehen sich die Künstler seit langem erheblichem Druck ausgesetzt.

Schon im vergangenen Jahr sollte das Tacheles zwangsversteigert werden. Der Termin wurde immer wieder verschoben, weil die Hamburger HSH Nordbank als Hauptgläubiger der Fundus-Gruppe Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten nicht rechtzeitig abschließen konnte. Einen neuen Termin gibt es bisher nicht."(Zitat Ende)

Der Widerstand der Künstler im Tacheles ist nicht Selbstzweck, den Finanzjongleuren unserer Zeit muss das Handwerk gelegt werden, sonst hat niemand mehr Zukunft. In diesem Sinne "Kunzt muss die Welt verändern."


Presse zum momentanen Jagdfeld Desaster....

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Sonntag, 26. Februar 2012

Euer Land wird immer noch verschachert-Kulturabbau in Pankow 2012



Euer Land wird immer noch verschachert-Kulturabbau in Pankow 2012

Kulturabbau in Pankow - die Bodenaufbereitung für Privatisierung. Das "billige" Finanzmarktkrisenzinsgeld, aus Bankenrettungen mittels Steuerzahlern geschöpft, generiert einen wahnwitzigen Investmentdruck.

In Berlin verdrängen leer stehende Eigentumswohnungen und leer stehende Wegwerfarchitektur die Menschen aus der Stadt. Wie in kaum einer anderen Metropole ist unsere Stadt ein Beispiel für den immer schneller werdenden Kreislauf von Spekulationsblase und Krise. Jetzt muessen als "Letztes" die gemeinnützigen Einrichtungen und öffentlichen Räume daran glauben. Als nächstes dann die Schulen und Krankenhäuser für alle?

Wie, solche Raubzüge des Privaten, scheinbar über PPP dem Allgemeinwohl verpflichtet, aussehen und vor allem eingläutet werden wird im folgenden Interview transparent.

Wenn sich dann in 10 Jahren die Investoren nochmal und nochmal, auf Steuerzahlerkosten, bedienen kann schon heute am Beispiel vom Tacheles Gelände in Mitte abgesehen werden - (Euer Land wurde verschachert- Teil 1- Teil 3)


„Wowereits Kulturhauptstadt ist bald nur noch eine ausgelutschte, leere Hülle!“

Frau Hardt, Sie setzen sich seit Jahren für den Erhalt des Thälmann-Parks ein. Sie engagieren sich im “Aktionsbündnis Berliner Künstler“, dem Landesverband Freie Theaterschaffende Berlin und sprechen für die Künstlerinnen und Künstler des Theaters unterm Dach.
Sie waren bei unzähligen Sitzungen in den Parlamenten dabei, haben Gespräche mit Politikern geführt und Plakate gemalt. Eigentlich sind Sie freie Regisseurin und haben genug zu tun. Wie kam es dazu, dass Sie sich so engagieren?

Ausgangspunkt war eigentlich die Sparorgie von 2009. Zunächst wurden die Zuwendungen aus dem Projektfördertopf für mein Projekt „DIES IST KEIN LIEBESLIED“ am Theater unterm Dach nicht ausbezahlt. Eine Koproduktion mit Dresden und meine ganze Planung kamen ins Wanken. Dann stellte sich heraus, dass im Kulturareal am Thälmann-Park die privaten Initiativen aus dem Eliashof untergebracht werden sollten, weil dort eine Grundschule wiedereröffnet werden musste. Wo denn das!?, fragten wir sofort, denn das Kulturareal war schon damals bis unters Dach besetzt.

Es kostete lange und mühevolle Überzeugungsarbeit, (u.a. eine Unterschriftenliste mit über 2000 der prominentesten Künstlerinnen und Künstler Berlins), um der SPD und den Grünen klar zu machen, dass ihre Pläne mit der Realität des Lebens in dieser Stadt wenig gemein hatten.

Schließlich ergab ein vom Bezirksamt in Auftrag gegebenes und teuer bezahltes externes Gutachten das, was wir schon ein Jahr vorher gesagt hatten: 1. Das Kulturareal im Thälmann-Park ist eine der effizientesten Einrichtungen im ganzen Bezirk. 2. Die bezirklich verwaltete, kostenlos zur Verfügung gestellte professionelle Infrastruktur bietet eine Arbeitsplattform für 5000 wechselnde Künstlerinnen und Künstler im Jahr. Das ist berlinweit einzigartig und ein großes Pfund für unseren Bezirk. Nach langem Ringen waren endlich alle Parteien von der Wichtigkeit des Kulturareals mit seiner offenen Struktur überzeugt und setzten sich einstimmig beim Senat für eine dringende Sanierung ein.

Erstaunlicher Weise scheint sich bei der SPD und Grünen jetzt keiner mehr an dieses Gutachten zu erinnern. Kulturstadtrat Kühne ist ja neu in seinem Job, aber den Politikern, die die Debatte von 2009 mit geführt haben, nehme ich es, ehrlich gesagt, persönlich übel.

Machen Sie sich angesichts der jetzigen Haushaltskürzungen nur für die Kultureinrichtungen stark?

Natürlich nicht nur dafür. Das Gute an unserem Beruf ist ja, dass er einen ständig dazu zwingt, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.

Wofür ich mich einsetze, ist die Idee und die Praxis einer menschenfreundlicheren Gesellschaft, in der schließlich auch meine kleine Tochter leben soll. Kunst und Kultur spielen hierfür eine ähnlich wichtige Rolle, wie der Sozialbereich. Die Schließung von Seniorenfreizeitstätten, Obdachlosenprojekten oder der Gartenarbeitsschule sind ja nicht weniger katastrophale Entscheidungen in Hinblick auf eine lebenswerte Zukunft. Ich finde die Versuche einiger Parteien geschmacklos, Bildung und Soziales gegen Kultur auszuspielen.

Ich frage mich auch, wie Politiker – insbesondere natürlich die übereifrigen Haushälter – es noch immer schaffen, den Zusammenhang zwischen dem Wegfall von kulturellen und sozialen Strukturen und der Zunahme von rechtsextremer Gewalt auszublenden. Gerade Pankow steht doch berlinweit ganz oben in dieser bedrohlichen Bilanz.

Noch eines begreife ich nicht: Die BVV Pankow hätte die Möglichkeit, ein Signal zu setzen gegen den blinden und absolut ineffizienten Sparzwang, der seit Jahren das kulturelle und soziale Leben in den Bezirken austrocknet. Wenn es so weiter geht, ist Wowereits Kulturhauptstadt bald nur noch eine ausgelutschte, leere Hülle.

Auch im Bereich Kulturförderung / Projektfinanzierung soll es Kürzungen geben. Was wären da die Auswirkungen?

Den wichtigen Projektfördertopf zu kürzen (von 150.000 auf nur 50.000 Euro!) wäre nicht nur fatal für die zahlreichen in Pankow ansässigen Kunst- und Kulturschaffenden. Auch aus wirtschaftlicher Sicht wäre das – mit Verlaub – kompletter Unsinn. Das wäre Wirtschaftsbehinderung statt Wirtschaftsförderung. Diese Gelder sind nicht nur Anschubfinanzierung für zahlreiche professionelle Projekte, sie holen auch Förder- und Koproduktionsgelder von Senats- und Bundesebene in den Bezirk.

Nach den Protesten bei der BVV am 15.2. und durch den öffentlich wirksamen Widerstand ist ja die Haushaltssperre gelockert worden. Ist jetzt alles gut?

Die von Herrn Kühne ausgerufene Aufhebung des Notstandsbetriebes ist leider eine ziemliche Augenwischerei. Der Betrieb läuft nach wie vor unter prekären Bedingungen. Ganz nebenbei wurden die Betriebsmittel von 110.000 auf 80.000 gesenkt, mit dem Hinweis, mit ein bisschen Kreativität würde es schon gehen. Wenn aber ein ganzes Rad am Wagen fehlt, wird es eben auch bei uns schwierig mit dem Improvisieren. In der WABE läuft nach wie vor jede zweite Veranstaltung im Notbetrieb, also ohne adäquate technische Betreuung, Kasse, Garderobe, Security usw. und das bei Veranstaltungen mit bis zu 400 Besuchern. Im Theater unterm Dach müssen die Schauspielerinnen und Schauspieler mit einer Kürzung der ohnehin schon geringen Abendgagen leben. Ganz perfide wirkt sich auch die fortdauernde Sperrung der Zuwendungen aus der Projektförderung aus. Produktionen, für die mehr als ein Jahr Vorarbeit geleistet wurde, müssen ausfallen, Verabredungen mit Koproduktionspartnern können nicht eingehalten werden.

Die durch den Sparzwang provozierten Ausfälle führen zu geringeren Einnahmen für den Bezirk und zu einer geringeren Auslastung. Und das wo doch Leerstand dann zu noch weniger Mitteln führt. Meine Mathekenntnisse reichen jedenfalls nicht aus, um diese absurde „Logik des Sparens“ zu verstehen.

Wenn die Situation so bleibt, ist die weit über Berlin hinaus bekannte Qualität der Arbeit des Theater unterm Dach nicht aufrecht zu erhalten. Herr Kühne und Herr Köhne bescheren uns einen Tod auf Raten.

Es entsteht der Eindruck, dass nicht-kommerzielle Kunst und Kultur in diesem Bezirk politisch nicht gewollt sind.

Der Verdacht, dass man sich nicht ändern wolle und deshalb gegenüber allem Neuen ablehnend auftritt, ist ja mehrmals geäußert worden. Ist dieser Protest strukturkonservativ?

Veränderung muss ja nicht unbedingt immer Veränderung zum Guten bedeuten. Nehmen wir mal den Klimawandel. Da sind z.B. die Grünen doch stockkonservativ! Oder würde man z.B. einem Chirurgen Konservatismus vorwerfen, wenn er sich weigerte, seine Operationen von nun an mit Messer und Gabel durchzuführen?

Wie ich vorhin schon sagte: Gerade die Struktur ist das was den Thälmannpark so unersetzlich macht. Die bezirkliche Verwaltung stellt essentielle Freiräume für die Produktion von Kunst zur Verfügung. Diese wertvolle Infrastruktur ermöglicht ein kostengünstiges und professionelles Arbeiten. Ohne dies wären Produktionen oftmals mehr als doppelt so teuer! Seit einigen Jahren ist es leider in Mode, Freiräume weg zu kürzen. Auf europäischer Ebene geht man, wie ich hörte, längst wieder den anderen Weg. Es fragt sich also, wer hier „konservativ“ ist. Ganz davon abgesehen, dass die Künstlerinnen und Künstler auf dem Areal ohnehin ständig wechseln.

Wenn sich Bausenator Müller bald davon überzeugen ließe, eine sanfte Sanierung der Gebäude zu ermöglichen, dann könnte die bundesweite Strahlkraft der auf dem Gelände befindlichen Strukturen endlich auch an der äußeren Hülle sichtbar werden.

Nun findet am nächsten Montag eine Sondersitzung des Finanzausschusses des Pankower Parlamentes statt – wie kam es dazu? Und was soll da besprochen werden?

Das frage ich mich, ehrlich gesagt, auch. Mein Eindruck: Hier wird überstürzt gehandelt. Wenn nicht sogar planvoll überstürzt.

Am letzten Sonntag gab es einen informellen runden Tisch aller Parteien, bei dem über die Zukunft des Thälmannpark-Areals gesprochen werden sollte. Eine sehr interessante Information, die ich von dort mitnahm war, dass es gerade in Bezug auf diese spezielle Immobilie gar keinen ernst zu nehmenden Sparzwang gibt. Die Gebäude sind hoch effizient ausgelastet – wenn man von der Störung durch die derzeitig wirksamen Kürzungen im Betriebs- und Projektmittelbereich durch Kühne und Köhne einmal absieht.

Abschließender Konsens der Runde war, „alle Möglichkeiten gemeinsam gründlich zu prüfen“. Zwei Tage später erfuhren wir zunächst, dass Bezirksbürgermeister Köhne seine Teilnahme an einer vom Theater unterm Dach und dem Rat für die Künste initiierten Diskussionsveranstaltung des Theater unterm Dach am Deutschen Theater zum Thema bezirkliche Kunst und Kultur am 27. Februar abgesagt hatte. Stattdessen setzten die in Pankow regierenden Fraktionen von SPD und Grünen zum selben Termin eine Sondersitzung des Finanzausschusses an. Meines Erachtens sollen Fakten geschaffen werden, während wir im Deutschen Theater noch Inhalte diskutieren. Auf der Tagesordnung der Ausschusssitzung steht: „Thälmann-Park und Bibliothek in der Esmarchstraße in ein Treuhandmodell überführen.“

Es gibt keinen für mich nachvollziehbaren Grund für diesen Schnellschuss. Es sei denn, man wünscht sich, dass es schief geht.

Was halten Sie von der Idee, den Thälmann-Park an einen Treuhänder zu übergeben?

Naja. Wie ich bereits sagte, besteht der große Pluspunkt des Thälmann-Park gerade in seiner bezirklich verwalteten Infrastruktur. Bei der Übergabe an einen Treuhänder kommen erfahrungsgemäß Mieten ins Spiel, die bezahlt werden müssen. Entweder vom Bezirk oder direkt durch die Künstler. Das würde die Projektkosten in die Höhe treiben – und das bei ohnehin schrumpfenden Fördermitteln. Also ich kann da momentan keinen realen Vorteil erkennen.

Der Bezirk verfolgt ja angeblich damit das Ziel, Immobilienkosten zu sparen. Diese sind in Wirklichkeit aber gar nicht so hoch. Wenn ich es recht verstehe, macht der Bezirk Pankow mit seinen Gebäuden sogar ein rechnerisches Plus. Das erfährt man erst, wenn man nachfragt. Die Einsparungen, von denen hier gesprochen wird, sind nichts anderes als rechnerische Tricks. Der Bezirk muss im Augenblick nur virtuelle Kosten in einem Abrechnungssystem angeben. Wenn er aber die Gebäude abgibt und seine Galerie dort bleibt, dann zahlt der Steuerzahler als Mieter tatsächliches Geld! Warum macht man das denn dann? Das ist doch Verschwendung von Steuergeldern. Der Zusammenhang mit dem jetzt zu beschließenden Haushalt ist mir völlig schleierhaft. Ehe der Vertrag abgeschlossen, vom Senat genehmigt und die Überschreibung abgeschlossen ist, allein der Nutzen-Lasten-Wechsel dauert meist fast ein Jahr! Es vergehen also mindestens drei, vier Jahre ehe der Bezirk die Kosten los ist. Das alles immer mit der Gefahr, dass etwas schief geht.

Was konkret könnte denn schief gehen?

Ich will ja nicht unken, aber mir fällt da so einiges ein: Der Bezirk könnte sich z.B. plötzlich gezwungen sehen, die Mieten für die Einrichtungen einzusparen. Das kann schon bei der nächsten Sparrunde passieren. Oder der Treuhänder könnte bei seiner Planung feststellen, dass er das Objekt doch nicht stemmen kann und sich zurückziehen. Auf Landesebene muss das Abgeordnetenhaus zustimmen. Dann müssen allein vier verschiedene Senatsverwaltungen mitspielen. Wenn da nur einer quer schießt, fällt das Modell in sich zusammen. So viel zur Verfahrensweise. Ein seriöses Treuhandverfahren braucht also lange und gründliche Vorbereitung mit Gesprächen und Verabredungen auf allen Ebenen. Das braucht Jahre voller Verwaltungsarbeit. Mit einer schnellen Sondersitzung ist es da nicht getan, wenn Sie verstehen, was ich meine.

Und was den Vorgang an sich betrifft: Nehmen wir doch mal die Vereine, die im Thälmann-Park aktiv sind. Auch die müssten dann Mieten zahlen, die natürlich auch steigen können. Die Vereine wären dann bei einem Treuhandmodell als nicht-kommerzielle darauf angewiesen, bares Geld für die Miete vom Bezirk zu beziehen. Und das kann dieser, wie man ja gerade wieder sieht, angesichts jährlich neuer Sparrunden, doch gar nicht garantieren! Wenn ich richtig verstanden habe, was sich SPD und Grüne vorstellen, dann wollen sie quasi das Geld von der einen Westentasche in die andere stecken. Also von Gebäudekosten zu Mieten. Und der Kultur soll das Geld gegeben werden, wenn das Geld von der einen Tasche in die andere unterwegs ist. Eine sichere Finanzierung der Kultur sieht anders aus. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was passiert, wenn der Treuhänder dann auch noch Bauarbeiten beginnt, wie er es will – dann sind die heutigen Nutzer ganz fix weg vom Fenster.

Dabei soll angeblich Geld eingespart werden, das den jetzt so gebeutelten Kunst und Kulturprojekten dann zu Gute kommen soll. Das ist doch absurd. Nachhaltige Kultur- und Immobilienpolitik sieht für mich anders aus.

Also eigentlich ein Vabanquespiel? Gibt es positive Beispiele von der Zusammenarbeit mit einem Treuhänder in Berlin? Inwieweit kann man diese mit dem Thälmann-Park vergleichen? Wo unterscheiden sie sich?

Wir haben uns mal umgehört und uns einiges von dem, was da genannt wird, angesehen. Das meiste ist aber einfach nicht vergleichbar mit dem Thälmannpark. Beim Künstlerhaus Bethanien zum Beispiel sind die Nutzer in so einem Übergabeprozess komplett ausgetauscht worden. Ein ganz wichtiges Thema sind ja die nötigen Sanierungen. Bisher kommt da eigentlich nur heiße Luft. Alles, was der Bezirk bisher versucht und beantragt hat, hat das Land Berlin nicht unterstützt, warum sollte das denn bei einem Treuhänder anders werden? Ich denke, man müsste die Sache ganz anders angehen: Zuerst Zusagen einsammeln, auch natürlich verbindliche Zusagen für das nötige Geld. Dann erst kann man meiner Ansicht nach in Ruhe einen Vertrag mit dem Treuhänder verhandeln, der natürlich die derzeitigen Nutzer schützen muss. Und selbst dann ist man noch nicht sicher, ob nicht eine erneute Sparrunde das Haus leer fegt.

Das Kulturhaus Peter Edel in Weißensee ist auch nicht gerade ein Modell, das ich zum Vorbild nehmen würde. Die ehemals bezirkliche Immobilie steht seit Jahren leer ohne dass sich da was tut, dass ist keine Werbung für einen möglichen Treuhänder für den Thälmann-Park.

Apropos Einsparungen: Sie haben sich ja mit der so genannten Kosten-Leistungsrechnung beschäftigt. Auch in der Pankower Erklärung (einer Solidaritätserklärung der Pankower Kultur- und Bildungseinrichtungen) ist davon die Rede, dass man sie abschaffen sollte.

Die Kosten-Leistungsrechnung (KLR) ist ein Instrument aus dem Bereich der freien Wirtschaft, das vor mehr als 10 Jahren – noch zu Zeiten vor Sarrazin – eingeführt wurde, um die Berliner Bezirke systematisch herunter zu sparen. In den verschiedenen Bereichen wird jeweils ein unterer Durchschnitt gebildet, der so genannte Median, der dann im nächsten Haushaltsjahr als Maßstab für die Geldzuweisungen an die Bezirke gilt. Wenn also z.B. Pankow in diesem Jahr keinen Pfennig für Baumpflege ausgibt, senkt das den allgemeinen Durchschnitt, und damit haben im nächsten Jahr Tiergarten und Grunewald ein Problem mit ihren vielen Bäumen. Ähnlich sieht es aus, wenn Pankow sich in diesem Jahr seine Kultur sparen sollte. Dann kommen alle anderen Bezirke, die noch einen Kulturhaushalt haben, im nächsten Jahr in Schwierigkeiten. Das Prinzip ist deutlich sichtbar: Es wird immer weniger Geld an die Bezirke ausgereicht. Die Berliner Steuergelder landen inzwischen zu 80 % beim Senat und nur zu 20 % bei den Bezirken. Die Abrechnung der Zuweisungen der Gelder an die Bezirke über den Median bedeutet nicht nur eine kontinuierliche Absenkung der Gelder, sondern auch die Unvorhersehbarkeit haushalterischer Veränderungen. Ein Bezirk kann noch so klug wirtschaften – er weiß nie im Voraus, wie der Median sich entwickeln wird, weil die anderen Bezirke natürlich auch versuchen, im Wettbewerb um die geringsten Kosten gut dazustehen. Ein seriöses Wirtschaften ist so gar nicht möglich.

Was würden Sie sich für die Zukunft wünschen?

Kultur muss endlich als Staatsziel verankert werden.



Danke für das Gespräch.

gepostet von Iris Boss

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Donnerstag, 23. Februar 2012

Euer Land wurde verschachert, organisiert Euch - Teil 3

(Bild:"als Raubritter noch verboten waren")

Euer Land wurde verschachert, organisiert Euch - Teil 3

Euer Land wurde verschachert-organisiert Euch! Teil: 1-Investitionsvorrangbescheid-die 1990er)

Euer-Land-wurde-verschachert Teil:2 Zwangsverwaltung 2007 und Grundbuch

Euer Land wurde verschachert Teil IV

Warum die Zwangsverwalter des Tacheles entlassen werden müssen...

Nachdem in Teil 1 der Investitionsvorrangbescheid aus den 90ern zum Tacheles Areal thematisiert wurde und im Teil 2 die Veflechtung von Investor Jagdfeld, Politik und Bank beleuchtet wurde, die Unstimmigkeiten anhand der Grundbucheinträge nachwies, wird im folgenden Teil 3 die Verschränkung zwischen Berliner Filz Vergangenheit und dem laufenden Zwangsversteigerungsverfahren bzw. der kalten Räumung des Kunsthauses Tacheles untersucht.

Die politische Ouvertüre

Die Anfrage von Alice Ströver an den Regierenden Bürgermeister in der 78.Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses vom 03.03.2011 zum Kunsthaus Tacheles löst eine interessante Debatte aus.

Herr Wowereit geht u.A. von einer Zwangsversteigerung am 04.04.2011 aus. Dieses Datum war auch der Presse zu entnehmen.

Der Regierende Bürgermeister erklärt zur "Rekommunialisierung".. Zitat:.../Eine Rekommunialisierung ist der falsche Begriff, weil es sich nach der Wende nicht in kommunalen Eigentum befand. Zitat Ende.

Dies ist so nicht ganz richtig, wie weiter unten nachzulesen ist. Das gesamte Areal wurde nach der Wende von der kommunalen WBM verwaltet, war also faktisch in deren Besitz. Speziell die Rolle Berlins beim Investitionsvorrangbescheid und die Verflechtung mit der absichtlich nicht vorgenommenen Rückabwicklung (siehe Teil.1) werden noch genauer zu untersuchen sein.

Auf der nächsten Sitzung, der 79., vom 17.03.2011 hakt Alice Ströver noch einmal wegen des Versteigerungstermines am 04.04.2011 nach.

Der Regierende Bürgermeister erklärt dazu u.A.: ..../"Der von Ihnen genannte Versteigerungstermin ist nach unserem Kenntnisstand nicht mehr der aktuelle."

Das wusste sonst aber niemand an diesem 17. März 2011. Die Öffentlichkeit, Politiker und potentielle Mitbieter der amtlichen Zwangsversteigerung gingen an diesem Tag und weitere zwei Wochen lang von einer öffentlichen Versteigerung zum behördlich bekanntgegebenen Termin 04 April 2011 aus.

Warum wusste Wowereit mehr?

Besonders vor dem Hintergrund, dass am 04.04.2011 laut Erklärung der Präsidentin des Kammergerichtes, die Zwangsversteigerung erst um 9.26h des 04.04. von der HSH Nordbank abgesagt wurde. Das Verfahren wurde daraufhin einstweilig eingestellt.

Mit wem hatte der Berliner Kultursenator also Gespräche zur Tacheles Problematik um an die Information der Absage schon am 17.03. zu gelangen? Was bedeutet dies für die Mitbieter, da es augenscheinlich gar kein öffentliches Zwangsversteigerungsverfahren gibt? Wer ist der Ungenannte im Hintergrund, der Interesse an deratig "schattigen" Vorgängen hat?

Als Anwort auf die nicht bahandelte mündliche Anfrage von Alice Ströver vom 14.04.2011 anwortet Kulturstaatsseketär Schmitz schriftlich nach Vorschrift und geht auf die eine Nachfrage zu Harm Müller Spreer dem Investor des Spree Dreiecks gar nicht ein.

Spreer wird immer mehr zu "Dem, der nicht genannt werden darf" bzw. gibt es das Duo Jagdfeld / Spreer? Einer sitzt in seiner eigenen Gläubigerversammlung (siehe Teil 2) und manipuliert die Bank und der andere hat die Anleger und Druckmittel gegenüber der Politik (Spreedreieck und Vitamin B)?






Die Zwangsversteigerungs An- und Absagearie

Ein neuer Zwangsversteigerungstermin vom Amtsgericht anberaumt für den 31.01.2012

Eine zweite Rücknahme des Versteigerungstermins vom 26.01.2012 (??!!)

Äußerst interessant ist die Stellungsnahme der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben vom 20.12.2011.

Im letzten Absatz des Schreibens wird argumentiert, Zitat ".../Der Bund hat keinen Anspruch auf Rückabwicklung der geschlossenen Kaufverträge. Ein solcher hätte bestanden, wenn der den Kaufverträgen zugrunde liegende Investitionsvorrangbescheid widerrufen worden wäre. Der Widerruf eines Investitionsvorrangbescheides ist jedoch nur auf Antrag möglich, wenn das investive Vorhaben nicht (fristgerecht) erfüllt worden ist. Ein solcher Antrag kann nur von dem Berechtigten bzw. den angehörten Anmeldern (Land Berlin Anm.d.Red.) vermögensrechtlicher Ansprüche gestellt werden. Diese haben jedoch keinen Antrag auf Widerruf gestellt, sondern vielmehr auf ihr Recht einen solchen Antrag zu stellen verzichtet. Dieser Verzicht bewirkt die gesetzliche Fiktion der Fertigstellung des Vorhabens. Der Widerruf des Investitionsvorrangbescheides ist mit dem Verzicht gesetzlich ausgeschlossen."Zitat Ende

Ist das ganze Zwangsverwaltungsverfahren nur eine nicht legale Art, wie sich Jagdfelds Fundus Gruppe von ihren Schulden befreit? Bei einer kolportierten Kaufsumme von ca. 30 Millionen Euro hätte Jagdfelds Unternehmen, mit einer Kreditlast von ca. 86 Millionen (siehe Grundbuch Teil 2) auf das Grundstück, 56 Millionen einfach so durch strategische Zwangsverwaltung verdient. Die Steuerzahler Hamburgs und Schleswig Hollsteins würden die Rechnung begleichen und die Künstler wären endlich vertrieben.

Spielt die Berliner Politik mit, indem sie absichtlich verabsäumte den Investitionsvorrangbescheid zu widerrufen? Warum tut der Berliner Senat so etwas und schadet damit den Berliner Finanzen?

Einstweilen wird das Verfahren weiter verschleppt, die Künstler sind immer noch da....

Und weiter verschleppt, das Kunsthaus bringt einstweilen als Verschleppungs-Pausen-Veranstaltung die Tacheles Biennale 2012.

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Mittwoch, 22. Februar 2012

Vortrag zu den Bildern von Bernd Langer 24.02.2012 goldener Saal


Vortrag zu den Bildern von Bernd Langer / Kunst und Kampf, die im Rahmen der Tacheles Biennale vom 11.02. - 1.05. dort zu sehen sind.

am FR 24.2. | 20:00

Goldener Saal (1.OG)
Eintritt frei

„Inhaltlich geht es nicht um Subkultur oder Gegenkultur im Sinne eines kritischen, reformistischen Beitrages zu den bestehenden Verhältnissen, sondern um ihre Destruktion und Auflösung, um eine avantgardistische Position, die aus der Verschränkung von politischem Kampf und Kunst ihr kreatives Potential schöpft.“

300 JAHRE DEUTSCHES PACK

->> Tacheles Biennale-Epistel Panel 1

_>> Tacheles Biennale-Epistel Panel 2
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Pharaonic symbol for ‘eternity’ at Tacheles Biennale 2012/Berlin

(Bild: ägyptische Installation vor dem Kunsthaus Tacheles)

Pharaonic symbol for ‘eternity’ at Tacheles Biennale 2012/Berlin



-Das Symbol am Tacheles....
The "Ankh" also known as the " key of life" is a well-known Pharaonic symbol
for ‘eternity’. This particular Ankh is the work of Bassem Yousri.

Koptische Skulpturen sind besser bekannt als „Schlüssel des Lebens“ und
stellen ein Pharaonisches Symbol für „Ewigkeit“ dar. Diese Skulptur wurde
angefertigt von Bassem Yousri.
Bassem’s work is inspired by the overlaying graffiti expressions on Cairo walls
after the revolution. It presents a campaign that denounces suppression &
exclusions among people and encourages integration of all society members.

Bassems Arbeit wurde inspiriert von den nach der ägyptischen Revolution
entstandenen Graffitis in Kairo. Mit seiner Arbeit verurteilt er Unterdrückung
und Diskriminierung von Menschen. Es soll eine Ermutigung für die Integration
aller Menschen in die Gesellschaft sein.

Ab dem 20. Februar werden an neuralgischen Punkten in Berlin individuell ausgestaltete Ankh-Skulpturen, Symbole für das Ewige Leben und das moderne Ägypten, zu bewundern sein und dem Berliner Bären Konkurrenz machen. Die teilnehmenden KünstlerInnen, die aus verschiedenen Genres wie Malerei, Skulptur, Graffiti-Kunst oder Grafikdesign stammen, verleihen dem antik-pharaonischen Symbol moderne Interpretationen.

Bassem Yousry hat sich international auch einen Namen mit Installationen und Videokunst gemacht. Seine Gemälde strahlen oft pharaonische und folkloristische Eindrücke aus.

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->> Tacheles Biennale-Epistel Panel 1

_>> Tacheles Biennale-Epistel Panel 2
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Dienstag, 21. Februar 2012

Projekt mit ägyptischen Künstlern-TachelesBiennale2012


Projekt mit ägyptischen Künstlern

Anfrage vom Januar 2012.....
Wir haben derzeit ein cooles Projekt mit ägyptischen Künstlern und organisieren für diese eine Ausstellung hier in Berlin. Im Rahmen dieser werden von den Künstlern individuell gestaltete, koptische Kreuze (auch Ankhs genannt, sie sind eigentlich eine Hieroglyphe, die für "Leben" steht und ein weltweit bekanntes Symbol der ägyptischen Kultur.) an verschiedenen Orten in Berlin aufgestellt.

Die Tacheles Biennale 2012 war begeistert und sagte spontan zu.....

Jetzt ist eines davon vor dem Tacheles ausgestellt.

19.02. bis 11.03.12

Zu den Kreuzen an sich:
Die Kreuze bestehen aus Fiberglas (ähnlich der Berliner Buddy Bären) und sind 1,20 m breit und 2 m hoch. Sie stehen auf einem 70 x 70 cm großen Betonfuß der circa 100 kg wiegt und sind daher umstoßsicher.

Zu deren Design:
Dem Künstler, der das koptische Kreuz/Ankhs für vor das Tacheles gestaltet, haben wir Infos zum Ausstellungsort an die Hand gegeben, so dass sich das Exponat in das Gesamtbild einfügt. Und es fügt sich ein, der Künstler zitiert das bunte Kunsthaus und gemeindet die Farbe und Leichtigkeit des Tacheles in seine Forderung nach Demokratie in Ägypten in seine Arbeit ein.

Eine Kooperation im Rahmen der Tacheles Biennale 2012 und ITB Berlin

->> Tacheles Biennale-Epistel Panel 1

_>> Tacheles Biennale-Epistel Panel 2
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euer Tacheles Team