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Donnerstag, 6. September 2018
Der faschistische Aufstand kommt so schnell nicht zum Stehen...
(Bild: Der gewöhnliche, radikale "Flinkse" ohne Selbstkritik, Reflexion und Konzeptvorschläge, ist auch nur ein halb-schlechtser Ego-Spinner...)
Jetzt flaut sie wieder ab - die Empörungswelle, die lustvolle Echauffage, die angenehm-wohlige, gruselige Dagegenhalterei weil der NaziZombie wieder einmal durch die Straßen marodiert. Die rückwärtsgewandten Kräfte der Union und der FDP, bis hinein in die immer neoliberal werdenden Grünen und die sterbende SPD, drehen jetzt die Diskussion wieder zurück in die Ausländerdebatte und schwammige "Hass ist ja sowas von schlimm" - Richtung.
Bei der Union allen voran der CSU und der FDP ist dies verständlich. Die NaziZombiehorden der AfD sind ihre 5te Kolonne wenn alle Stricke der chauvinistisch/weißen Weltordnung reißen sollten. Bei den Anderen, ist es ein Rechtsrutsch aus einer opportunistischen Haltung heraus und bei manchen Flinksradikalen, ist es die gleiche Selbstermächtigung und Frustration wie bei ihrem Gegenüber, den Schlechtsradikalen. Ohne viel Inhalt - Hauptsache druffff.
Viel Symbolik, tote Hosen und ein gutes Zeichen des "Wir sind mehr" steht auf der dürftigen Erfolgsbilanz des zeitgenössischen antifaschistischen Widerstandes. Das ist aber zumindest ein Anfang, die NaziZombies auf der Straße werden zurückgedrängt. Leider bleiben große Chancen aber ungenutzt.
In den Sonntagsreden der etablierten Politik von SPD und Grünen ist keine Spur einer Einlassung auf die Probleme die den Fascho-Aufstand ursächlich fördern. Kein Plan und kein erklärendes Wort zu den Verhältnissen und wie man sie umbauen oder ganz neu gestalten könnte. Konkrete Regulierung der manipulierten Märkte, speziell im Wohnungsbau, keine Abschaffungsforderung des entwürdigenden HartzIV-Zwangsarbeits-Regimes mit seinen Lohndumping- und Entwürdigungseffekten. Allein die Linke hat versucht diese Themen anzusprechen während sie mit den nach schlechts ausscherenden Bewegten zu kämpfen hat.
Nirgends ein Wort zum Umbau der EU in eine politische Union ohne Finanzhegemonie der Deutschen. Die Wertschöpfungsabgabe also letztlich Maschinensteuer, um die Ängste vor der Digitalisierung abzudämpfen und vor allem die sozialen Umlagesysteme (Renten, Existenzgeld, Schulen, Infrastruktur, Gesundheitssystem) neu aufstellen zu können, ist nicht einmal rudimentär in den Köpfen derer, die von sich glauben Politik, Wirtschaft oder einfach nur Hassgeblubbere in a(s)sozialen Netzwerken machen zu müssen.
Eine weitere Diskursebene wäre die Frage, ob nicht der Rechtsrutsch und die protofaschistischen Umtriebe der Union, der AfD und ihrer Klientel, einer mehr als überalterten Industrie- & Wirtschaftskultur (Rüstung, Energie, Chemie, Auto,...), das größte Problem der deutschen Region darstellen? Ob der Griff in die Uralt-Fascho-Mottenkiste, Dinge bewahren soll, die unmöglich zu bewahren sind? Dies gilt durchaus auch für flinkse Kreise. Ist der Widerstand ein deutscher Widerstand oder ein Internationalistischer (?) und wenn Zweiteres der Fall sein sollte, wie genau können die Modelle aussehen bezüglich offener Grenzen, Aufklärung und Kooperation über religiöse und kulturelle Unterschiede hinweg?
"Wir sind mehr" muss jetzt darauf bestehen, die Diskussionen um die echten Zukunftsprobleme zu führen und sich nicht von eigennützigen schlechtsen Konservativen und Mitteflinkskonservativen in die Ausländerdebatte zurückdrängen lassen.
In deutschen Regionen sind nicht flüchtende oder wandernde Menschen das Problem. Sondern es sind die uralten, totalitären Gewalt- und Herrschaftsstrukturen, die das "Wir sind das Volk" gegen "Die sind nicht das Volk" stellen.
Dies ist in einer hochtechnisierten Welt, mit so gut wie keinen Entfernungen mehr (Internepp, Flugverkehr etc..), die trotzdem noch immer von militärisch industriellen Komplexen und organisierter Kriminalität dominiert wird, die wirklich wichtigen Themen.
In Zeiten eines überbordeten Finanzmarktes außer Kontrolle, Smartphonejunkies, Chrystal-Meth Epedemien und Billigflug-Urlauberflüchtlingen gibt es kein Volk sondern nur mehr Konsumenten die um ihre Shoppingtour fürchten. Furcht bringt keine Aufstände zum Stehen, die Angst ist der Boden auf dem der Aufstand steht.
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If fear and malice are seen as reasonable, resistance becomes a civic duty.
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