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Donnerstag, 25. April 2013

TachelesTrek / Queerriotclub - Freiland Potsdam 20.04.2013


Während sich Berlin noch klarzumachen versucht, dass das Leben auch ohne Tacheles weitergeht, bespielt die Kunzt andere Räume an anderen Orten.


Im Sinne von "Kunzt muss die Welt verändern und nicht dekorieren", fand am 20.04.2013 ein Queerriotclub/Tacheles Festival statt.


Die Arbeiten von Gina Yadigari, Kristijan Trummer, Alesh One, Chris Rautenberg, Barbara Fragogna, Wilko Königsmann, Chuuu, Rudi Mentär, Alexander Rodin, Petrov Ahner, Orvar, Lars van Core, Bruno di Martino, Birgit Schiemann, Sebastian Rohr und Martin Reiter werden noch bis Mitte Mai im Freiland Potsdam zu sehen sein.


Das Publikum nahm eine einstündige Anreise mit der Bahn, von Berlin nach Potsdam in Kauf, währenddessen die Oranienburgerstrasse Ecke Friedrichstrasse in Berlins Mitte dunkel und leer blieb.


Die Kunzt zieht nicht weiter in der schrecklichen Tradition "und so fährt unser Panzer im Sturmwind dahin" - sie multipliziert sich auch nicht wirklich. Die Kunzt ist in einer Bewegung die an Flucht und Suche erinnert.


Flucht vor einem absolutistischem "neuem" Kunstsystem, Suche nach Zukunft und Entwicklung in einer Epoche des popsta(h)linistischen Finanzgulags weltweit.


Der Abend in Potsdam und die Ausstellung im Laboratorium des Freilands waren und sind kein Markt, sondern Aktion.


Aktion im Sinn einer gemeinsamen Handlung und nicht im Zeichen des gedopten Leistungs-kunst-sport-wettbewerbs.


Eine "kleine" Aktion als Antwort auf die grassierende Superlativkultur der Kunstmessen und Dubai-isierung von Präsentation und Rezeption.


Mit anderen Worten, Deutsche Bank Kunsthallen und (Finanzwolken)-Guggenheime über den Globus verteilt sind Scheisse. Sie töten jeglichen Diskurs und führen zurück in die absulotistischen Verhältnisse der Dekoration bzw. Behübschung des Tatsächlichen.


Der perfekte Boden für die freie Marktwirtschaft ist das autoritäre Regime der "unsichtbaren" Hand des Marktes. Je mehr über Freiheit in Medien- und Kunstszenen lamentiert wird, desto unfreier werden alle Bereiche des täglichen Seins, nicht nur in der Kunst.


Die mögliche Gegenstrategie ist Bewegung, durchaus im Sinne einer klassischen Guerillastrategie also "zuschlagen und davonlaufen".


Die Lesungen und Statements von Udo Wiegand, Chris Rautenberg, Seeräuber Jenny und Lars van Core belegten, die experimentelle Auseinandersetzung mit Wirklichkeit, im Rahmen eines kreativen Prozesses, ist noch nicht erledigt, rudmenätre Meinungsfreiheit ist immer noch erlaubt.


Kunzt anstatt Kunst könnte helfen zu unterscheiden, zwischen reaktionärer Behübschung bzw. Pornopop und Auseinandersetzung mit den Dingen wie sie sind und nicht wie sie scheinen zu sein.


Kunzt kommt von "es hunzt" und nicht von "können", dem Können müssen wir mitlerweile ja mehr als misstrauisch gegenüberstehen, erwürgt es uns doch mit ewiger Kopie und oberflächlicher Fachidiotie.


Wieso soll ich mir billig-ästhetisiertes, inhaltsleeres, hochsubventioniertes "modernes(??)" Tanztheater reinziehen wenn ich inhaltlich, experimentelles, intelligentes aber immer weniger subventioniertes Sprechtheater haben kann.


Die Videoarbeiten von Cypher zeigen einen Ausweg, immer in Bewegung bleiben und wenn man die Dinge nicht mehr fassen kann weil es zu dunkel wird, muss man zum Licht gehen - dann kann man besser sehen.


Das Kunsthaus Tacheles hatte ein Konzept, das sich "Tacheles extern" nannte und damit die Kulturaustauschprojekte mit Künstlern aus aller Welt bezeichnete.


Heute ist es an der Zeit dies mit "TachelesTrek" oder "Tachelestank" zu titulieren, um so zu dokumentieren das die Kunzt weiterzieht und wie ein riesiger mobiler Thinktank dem vordergründig Wirklichen das Tatsächliche vor Augen hält.


Es gibt ein Leben nach der Verwertung und Zerstörung der Geistesarbeit durch Markt- und Kuratorenunwesen.


Während in Potsdam die Party läuft und Xavier, Maria Psycho, Felix Räuber/Polarkreis 18, Ken Mutant, die bösen Bohnen, Rösch, Lady Gabi und Madame Butterfly die Nacht beschallen.


Wird im fernen, belarussischen Minsk die Tachelesausstellung "Dach22", im Museum für zeitgenössische Kunst, aufgebaut. Die Kunzt ist mobil - mit Arbeit, Sport und Spiel.........

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