(Bild:verboten,verboten und Eltern haften, wenn Spekulanten gestört werden...)
Fuckparade, Mietsteigerungen und die Piraten wählen
Fuckparade 2011, über 10 000 Menschen gehen/tanzen für Freiräume und gegen die Mietwucherei in Berlin auf die Straße, die Versammlungsbehörde findet das gar nicht gut, die Medien schweigen und die Polizei spielt den Partyschreck.
Die Reden der Auftaktkundgebung der Fuckparade 2011 bezogen sich allesamt auf Mietsteigerungen, Spekulantentum, böswillige Verdrängung, Selbstorganisation und Kritik der bestehenden, irrationalen Reichtum/Armut fördernden Verhältnisse.
Die Journaille zitierte im grünen Kampfblatt TAZ zusammenhanglos und bar jeglichen Engagements Wortgrüppchen, die der Verfasser wohl im Vorbeigehen aufschnappte und nicht verstanden hat. Nachzufragen wäre zuviel der Arbeit gewesen und hätte sich ökonomisch gesehen wohl nicht gerechnet - schade auch.
Politiker war keiner da, denn im Wahlkampf kümmert sich aus dieser Zunft grundsätzlich niemand mehr um die Themen, die relevant sind und die Menschen tatsächlich berühren. Außerdem ist dieser Stand mittlerweile zur Gänze den Wirtschaftstreibenden untergeordnet, also gar nicht in der Lage regulierend oder gar gestaltend zu wirken. Der Konsumfeudalismus feiert fröhliche Urstände, nur diesmal um den gesamten Globus erweitert. Die einzigen anwesenden "Fans" des Reststaates waren wieder einmal die Polizisten und die waren überfordert. Niemand rechnete mit über 10 000 Demonstranten. Wie die Giganten vom anderen Stern lungerten die Beamten gepanzert und bewaffnet in den Straßen herum, sperrten dort eine Kreuzung und konstruierten da eine Straftat (Fahrbahn besprüht?). Trotz diesem unverständlich rüpelhaften Verhalten kam es zu keinen Zwischenfällen, der befürchtete London Effekt (schwere Krawalle aus nichtigem Anlass) blieb aus.
Die Exekutive beendete am Abend augenscheinlich aus unzulässigen politischen Motiven heraus unzählige Fuckparade- Partys. Die Party zur FuPa im Tacheles wurde durch die Polizei beendet, das lautere Konzert im Raum nebenan wurde von den gleichen Beamten der Bundespolizei, wieder in schniekem politisch unkorrektem Schwarz, nicht einmal zur Kenntnis genommen.
Mit Hubschraubereinsatz wurde nach Freepartys gefahndet, die vermeintlich unberechenbare Jugend war an diesem Tag und Abend im Visier der Staatsmacht. Soweit so schlecht, es gibt nichts Schlimmeres als Fehleinschätzungen von Bewegungen in der Gesellschaft durch Institutionen des Noch-Gemeinwesens "Staat".
Weder war die Fuckparade 2011 eine Jugendveranstaltung noch war sie der schwarze rechte oder linke Block, die Demonstration war Zeichen des Engagements der Menschen für ihre Stadt und Ausdruck des Bedürfnisses nach dem Politischen per se, gerade und glücklicherweise auch durch tausende sehr junge Leute.
Es ist katastrophal (im Sinne "und herabgewendet hat sich das Geschick..."), dass dies weder durch Medien noch durch das Parteipolitische erkannt und begleitet wird. Die FuPa 2011 war der Höhepunkt des Berliner 11er Sommers und trotz aller Gegenwehr ein beeindruckendes Zeichen dafür, wie viele verschiedene Gruppen, Initiativen und Einzelindividuen in gemeinsamen Anliegen handeln können. Der versuchte Boykott der Parade und ihrer Veranstaltungen durch die Staatsmacht scheiterte und die Wahlen am 18.09.2011 stellen die Quittung dazu aus.
Zur Wahl am Sonntag dem 18.09.2011 empfiehlt das Kritikdesign die PIRATEN in das Abgeordnetenhaus zu wählen, vielleicht weiss die Truppe aus dem Kinderzimmer ja nicht wo es lang geht und warum Technokratie und Transhumanismus keine demokratischen Zukunftsoptionen sind, aber eines ist gewiss, der Hinterzimmerdiktatur des Berliner Klüngelsenates kann die Piratenpartei nur gut tun.
Wir werden so zumindest die Vorlagen und Eingaben rechtzeitig und unzensiert gepostet bekommen. Piraten wählen bedeutet heute die Demokratie um eine Partei zu bereichern und der Zukunft eine Chance zu geben. Der Slogan "fragt Eure Kinder...." war genial - denn Medien, Wirtschaft und Politiker verbieten es sich ja andauernd gefragt zu werden.
In Mitte wird Dr Christian Hanke gewählt, weil er der einzige ist, der das Tacheles pragmatisch und klug unterstützt und die Freiräume in seinem Bezirk verteidigt. Sein Vorschlag das ganze Tacheles Gelände in eine Genossenschaftsmodell zu überführen und für Berlin zu entwickeln ist grandios und volkswirtschaftlich brilliant. Herr Hanke sieht erst den Bezirk und dann die SPD, solche Politiker sollten weitermachen können, sie wirken dem neoliberalen Putsch unserer inszenierten Krisenepoche direkt entgegen.
Kritikdesign meint: "Geht wählen und rettet damit Eure Stadt......."
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