(Bild: italienischer Künstler öffnet das Kunsthaus Tacheles am 24.03.2012/Photo:Copyright-Petrov Ahner)
SPENDEN FÜR DIE RECHTSHILFE
BERLIN IST STARK UND SEXY
Der Schokoladen ist gerettet, dies wird sich für die Stadt und speziell für Berlin Mitte mehr als rechnen. Das "Denk-Werbeaktion-Labor" eines bekannten Autoherstellers, findet Frieden und Kundschaft im Hof einer Kulturinstitution, nachdem auch endlich die Bewohner der Gegend einbezogen wurden. "Mediaspree versenken" spielt, trotz Diffamierung und internen Quereleien, eine wichtige Rolle in der städtebaulichen Frage zur Spreeverbauung.
Haben und Brauchen zeigt dem Berliner Kulturverantwortlichen erfolgreich, Möglichkeiten auf, wie das mit der bildenden Kunst so gehen kann. Die freie Szene schließt sich innerhalb von wenigen Tagen zu einer Koalition zusammen, ob der kruden Budgetpolitik des Berlinerr Senates. Die Musiker in der Stadt erreichen durch ihren Widerstand eine Intervention der politisch Verantwortlichen, in der Frage des "Clubsterbens". Die Pankower Kunst- und Kulturschaffenden organisieren effektiven Widerstand gegen den Rückzug des Öffenlichen aus der Kultur in ihrem Bezirk. MegaSpree ist ein breites Bündniss von Institutionen und Initiativen, die den Umbau Berlins kritisch begleiten. Der Mauerpark wird größer und das Kunsthaus Tacheles wird, nach gewaltsamer Schließung durch Spekulanten und deren Anwälten, von der Kunstszene am 24.03.2012 wieder eröffnet und erstmal gehalten.
Berlin ist stark - die Kunst, die Internationalität bzw. die selbstbestimmten Szenen sind sexy. Entgegen den eher hilflosen Anwürfen aus Wirtschafts, Medien,- und manch Politkreisen...("die gestrigen Besitzstandswahrer der Szene und Ähnliches, linke Chaoten, etc....."); ist genau dieses kreative und widerspenstige Potential der Standortfaktor überhaupt. Dieser Faktor kann aber nicht privatisiert werden. Bestenfalls kurzzeitig, als leere Hüllen in Form von vermarktbaren "Markenschwindel". Wenn die Stadtentwicklung und Projektplanungen bzw. Ausführungen in der Stadt funktioniert hätten, dann gäbe es die Verdrängungs,- und Spekulationsdiskussion gar nicht in der heute geführten Intensität. Die Stadt würde prosperieren, alle hätten Platz und wären glücklich. Der Markt funktioniert aber nicht. Zum einen weil er nicht frei ist, sondern von Klüngel und Filzwirtschaft beherrscht wird. Und zum zweiten weil deregulierte Märkte/Gesellschaften versagt haben. Es ist unwahr, dass die Privatwir(r)tschaft besser funktioniert, ganz im Gegenteil. Die nicht oder wenig regulierten freien Märkte verkamen in Rekordzeit zu Gier-Clan-Konstrukten, die mit allen Mitteln verwerten, monopolisieren und optimieren, eine Art, permanenter Bürgerkrieg als Markttreiben getarnt.Freier Zugang, freier Handel, gleiche Marktbedingungen, freier Wettbewerb sind defakto weniger ausgeprägt als im westlichen Sozialstaatskonstrukt der 1970er Jahre.
Berlin hat das Unglück viel billiges Geld anzuziehen. Der Zusammenbruch des Neoliberalen seit 2007, der durch Bankenrettungen weltweit verzerrt wird. Dieser Liberalismus, der sich in eine Art "Finanzputsch" umzuorganisieren versucht, will ALLES. Der "freie" Markt der Konzerne" will keine Räume, die nicht den Gesetzen der Gier, Unfreiheit und Ungerechtigkeit gehorchen, neben sich dulden. Er will alles was nur im entferntesten verwertbar erscheint für sich instrumentalisieren und vereinnahmen. Dies ist nicht das Werk "böser" Menschen sondern die Logik einer ungerechten Freiheit des Wirtschaftens ohne Programm und demokratische Reflektion. Würden die großartigen Städtebauprojekte tatsächlich funktionieren hätte Berlin keine finanziellen Sorgen. Aber in Wirklichkeit ist Leerstand und Insolvenz ein profitables Geschäft das immer neue Flächen braucht um zu funktionieren. Berlin ist ein großes Pyramidenspiel geworden, die Verlierer sind die Menschen der Stadt.
Diese "Verlierer" wehren sich aber in dem sie zusammenstehen. Das Tacheles z.B. wird von den Berliner Symphonikern genauso unterstützt wie von der Clubszene, dem BBK, der Koalition der freien Szene, den Pankower Kulturkämpfern und vielen anderen. Dem Schokoladen hat eine breite Koalition veschiedenster Kräfte geholfen, bei Haben und Brauchen tun sich nicht nur die bildenden Künstler der Stadt zu einer aussagekräftigen Plattform zusammen. Die Erfolge dieser Entwicklungen können sich sehen lassen.
BERLIN IST STARK UND SEXY und Freiheit hat erstmal mit Gerechtigkeit zu tun.
ERKLÄRUNG DES bbk BERLIN
AUSSENDUNG DER PIRATEN BERLIN
CHRONOLOGIE einer Schliessung, Räumung und Wiederinbesitznahme
170 000 Unterschriften für Tacheles 21.03.2012
22.03.2012 - Aufruf zur Kundgebung 23.03.2012
TACHELES von Security und bebrillten Anwälten geräumt und wieder offen für ALLE 24.03.2012
TACHELES kontra BMW - Guggenheim Lab. TELEPOLIS
BMW-Guggenheim-Berlin?
the dirty thursday 22.03.2012 on CC4
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