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Donnerstag, 29. November 2012

Die Kulturprojekte GmbH muss sofort ersatzlos gestrichen werden

(Bild: Von Gierwirtschaft und ihren Hampelmännern in 2012 vernichteter Kunstraum in Berlin Mitte, ehemals bekannt als das Kunsthaus Tacheles)

In Berlin findet ein unvergleichlicher Raubbau an sozialen, kulturellen und gemeinschaftlichen Strukturen statt. Die einzelnen Szenen, Kunst, Sozialarbeiter, "freie" Träger und viele mehr bekämpfen bzw. behindern sich in ihrem Bestreben aus der schrumpfenden öffentlichen Schüssel ein paar Krumen für sich selbst herauszuholen aber auch GEGENseitig. Sowie das, wohl gut gemeinte aber doch eben nur Tanztheater, letztlich das wichtige Sprechtheater zugunsten einer immer belangloser werdenden Ästhetisierung von Form und Inhalt erstickt und abtötet.

Die "freie" Wirtschaft und ihre Wasserträger in der Politik nutzen diese menschlichen Niederungen um ihre Interessen duchzuprügeln, sie flankieren ihr profitables Zerstörungswerk mit plakativen Dialogangeboten, demagogisch-dummdreisten Scheinverhandlungen und niederträchtigen Lippenbekenntnissen. Ob Kulturstaatssekretär, im Hauptberuf ein adoptierter Erbe oder Kultursenator, im Hauptberuf ein Partylöwe oder stellvertretender Geschäftsführer einer gemeinnützigen SelbstversorgerGmbH, im Hauptberuf ein bedauernswerter stellvertretender GeschäftsFÜHRER einer gemeinützigen SelbstversorgerGmbH - sie alle müssen den "freien" Wirtschaftsinteressen wohlfeil dienen.

Dabei tritt durchaus Unterhaltsames zu Tage. Die Initiative "Haben und Brauchen" nimmt die Hamplemänner aus der Marketingabteilung des Neofeudalen ernst und versucht den Dialog.

Ursprüngliche "Haben und Brauchen" Mail die auch an die Kulturprojekte GmbH verschickt wurde...das Spiel beginnt.

Datum: 13. November 2012

Liebe Alle,

wir möchten euch herzlich einladen zu den Präsentation der erarbeiteten Ergebnisse der "K2- Eine Dialogveranstaltung des Berliner Senats" einladen.

AM Donnerstag 15.11.2012, 18:00 UND Freitag 16.11.2012, 13:30

ORT:
Palais Podewil, Theatersaal,
Klosterstraße 68-70
10179 Berlin.

Seit langem besteht der Wunsch, mit der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten über die Lage der Bildenden Kunst und ihre Perspektiven in Berlin einen kontinuierlichen Dialog zu führen. Vor anderthalb Jahren hatte „Haben und Brauchen“ der Senatskulturverwaltung einen konkreten Vorschlag für einen solchen Dialog gemacht. Er war auch Bestandteil der Koalitionsvereinbarung von SPD und CDU nach der letzten Wahl. Jetzt will die Senatskulturverwaltung diesen Dialog aufnehmen. Sie hat für die Organisation die Kulturprojekte Berlin beauftragt und diese hat ihrerseits die Zentrale Intelligenzagentur mit der thematischen Ausrichtung betraut.

Eingeladen sind Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Bildenden Kunst. Die Diskussion findet an zwei Tagen statt. Am ersten Tag wird in Arbeitsgruppen zum Thema „Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?“ diskutiert, am zweiten sollen unter dem Titel „Lieber Politiker, male mir...“ konkrete Handlungsvorschläge für die Kulturverwaltung entwickelt werden.

Kommt zahlreich und zeigt mit eurer Präsenz Interesse an einem Kunstplan für Berlin. Die Veranstaltung ist nicht öffentlich, aber die Ergebnisse gehen uns alle an!

Antwort aus den unheiligen Hallen der Kulturprojekte GmbH...im Podewill

Am 14.11.2012 um 10:40 schrieb Wöhlert, Torsten:(na von woher kennt man den?)

Sehr geehrte Damen & Herren von Haben & Brauchen,
ich hatte bereits gestern in einer Mail darauf hingewiesen und wiederhole mich gern: Die Kulturprojekte GmbH stellt Räumlichkeiten, Technik und gastronomische Versorgung zu Verfügung. Wir bieten dem „K2“-Dialog einen Ort – nicht mehr und nicht weniger. Wir sind NICHT beauftragt worden, den „K2“-Dialog inhaltlich/ thematisch umzusetzen, und wir haben daher auch NICHT, wie Sie fälschlicher Weise behaupten, die Zentrale Intelligenzagentur mit der thematischen Ausrichtung betraut.

Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie den Eingang der Mail bestätigen, Ihre falschen Behauptungen nicht wiederholen und bei passender Gelegenheit korrigieren.

Mit freundlichen Grüßen
Torsten Wöhlert

Dr. Torsten Wöhlert
Stellv. Geschäftsführer

Kulturprojekte Berlin GmbH
Klosterstr. 68, 10179 Berlin

***Anmerkung: NICHT NICHT ICH...oder besser geschrieben: die Kulturprojekte GmbH ist ein Vermieter, Technikverleih und Wirt...(!?) Na das ist ja ein Geständnis mit dem man was Anfangen kann. Wieso sind dann dort soviele Sesselpolierer und Telefondesinfizierer angestellt? Heißt die Zentrale Intelligenzagentur auf "Neudeutsch" nicht CIA und arbeitet für ganz andere Dienststellen?

Antwort von Haben und Brauchen auf die Antwort der Kulturprojekte GmbH

An:Wöhlert, Torsten
Cc:Haben und Brauchen
Betreff:Re: WG: Podewil-Einladung

Sehr geehrter Torsten Wöhlert,

vielen Dank für Ihre beiden Mails und Anmerkungen.

< Sie mögen recht haben, dass die von Ihnen beanstandete Formulierung "Sie [die Senatskulturverwaltung] hat für die Organisation die Kulturprojekte Berlin beauftragt und diese hat ihrerseits die Zentrale Intelligenzagentur mit der thematischen Ausrichtung betraut.", die wir mit der gestrigen Mail mit dem Betreff "Herzliche Einladung zur Präsentation der Ergebnisse der "K2"" versandten, nicht korrekt ist. Hierfür bitte ich Sie um Entschuldigung.

Dass die Kulturprojekte im Rahmen von K2 lediglich für die Zurverfügungstellung von Raum, Technik, Essen und Trinken verantwortlich sei, fällt uns jedoch schwer zu glauben. Darf ich Sie auf folgenden Wortlaut in der von Herrn Schmitz persönlich gezeichneten K2-Einladung zum Einrahmen hinweisen: "Dafür haben wir zusammen mit der Kulturprojekte GmbH und der Zentralen Intelligenzagentur eine zweiteilige Dialogveranstaltung konzipiert, zu der wir Sie hiermit herzlich einladen." Unter dem Wort "Konzipieren" meinen wir doch etwas anderes zu verstehen als die Zusammenstellung der Getränkeauswahl. Interessant ist, dass erst kürzlich der oben zitierte Wortlaut unter dem Punkt "Wer ist Veranstalter?" auf http://tinyurl.com/c57yxsg geändert wurde. Wären Sie so nett, uns diesen Widerspruch zu erklären?

Aber vielleicht können wir uns ja eh in absehbarer Zeit einmal zu einer öffentlichen (Dialog-)Veranstaltung zwischen Haben und Brauchen, Kulturprojekte GmbH und diversen AkteurInnen treffen, zum Thema des Outsourcings von Kulturverwaltungskompetenzen und dessen Verhältnisses zu den Produktionsbedingungen von Kunst und den kulturpolitischen Entscheidungen in Berlin?! Wären Sie dazu bereit?

Mit besten Grüßen,
____ Florian Wüst

***Anmerkung2: Also doch Zentrale Intelligenzagentur, da muss man nicht Freud gelesen haben um zu wissen, was in den Köpfen so vorgeht oder eben nicht vorgeht. K2 hat wohl mit dem großen, hohen, schneeverseuchten Berg in Asien zu tun, dies wäre dann sinnigerweise eine schöne Metapher für den Gipfel der Dummheit.

Antwort der Kulturprojekte GmbH auf die Antwort von Haben und Brauchen auf die Antwort der Kulturprojekte GmbH...

Am 14.11.2012 um 18:12 schrieb Wöhlert, Torsten:

Sehr geehrter Florian Wüst,

wie kann man eine Entschuldigung aussprechen und sie gleichzeitig relativieren? Ich_mag_nicht Recht haben. Ich_habe_Recht. Das ist nicht nur sprachlich ein Unterschied.

Dagegen, dass Ihnen etwas zu glauben schwer fällt, werde ich erfahrungsgemäß nicht viel ausrichten können. Aber wenn sie Herrn Schmitz aus der Einladung schon korrekt zitieren, frage ich mich wie Sie von „wir haben gemeinsam konzipiert“ zu „die Senatskulturverwaltung hat die Kulturprojekte betraut, welche wiederum ZIA betraut hat“ kommen. Wären Sie so nett mir das zu erklären?

Wenn Sie die morgige Veranstaltung besuchen, werden Sie erleben, dass unser Job mehr ist als nur die Getränkeauswahl. Wir stellen die Logistik für eine zweitägige Veranstaltung bereit, die fast das gesamte Haus „bespielt“. Das ist das Wort „konzipiert“ schon angebracht.

Und last but not least: Ich weiß nicht, wer die Website verantwortet (wir nicht) und ob bzw. wann dort etwas verändert wurde. Aber was da steht, ist korrekt.

Beste Grüße,

Torsten Wöhlert

***Anmerkung3: Also mal ehrlich, als österreichisch sozialisierter Mensch lacht mein Herz und wenn Wöhlert noch frei wäre, würde ich ihn glatt heiraten wollen. Was ein unbegabter Minus-Mann, der schreibt die Mails doch nur zu unserer Unterhaltung, so etwas kann doch niemand ernst meinen, schon gar nicht ein Dr. Gemeinsam konzipiert ist eben nicht gemeinsam betraut! Betraut, besprungen, bespielt und bespaßt haben immer nur die "Anderen". "Das große Andere in mir - bin ich selbst", wäre da selbstredend völlig falsch angewendet. Denn Er mag nicht r(R)echt haben - Er hat r(R)echt. Dass die Kulturverwaltung und die Kulturprojekte GmbH dann anscheinend noch im Darknet und Deepnet mit ihrer Website unterwegs ist und ihre FAQ`s (Fucks) nicht kennt, überrascht da nicht wirklich - welche Bilder die wohl codiert auf den Sublevels der Sites haben, will ich mir da gar nicht vorstellen.

Antwort auf die Antwort der Antwort auf die Antwort der Antwort und irgendwann ist es dann auch einmal gut...

Betreff: Re: AW: WG: Podewil-Einladung

Sehr geehrter Herr Wöhlert,

danke für Ihre umgehende Antwort. Genauso, wie Sie nicht wissen, wer die K2-FAQ-Webseite verantwortet und damals nicht wussten, wer in der Senatskulturverwaltung das Wort "Leistungsschau" erfunden hat, kann es bei einem nicht-institutionalisierten Zusammenschluß von Akteuren wie Haben und Brauchen vorkommen, dass Formulierungsentwürfe durcheinandergeraten und nicht hinreichend abgestimmt werden. Dies zur Erklärung meinerseits.

An der Ihrigen lässt sich vielleicht genau festmachen, was unser Problem mit der Kulturprojekte GmbH und ihren Aufgabengebieten ist: die unklare Grenzziehung zwischen Dienstleister und Kulturproduzent.

Ich werde übrigens morgen nicht teilnehmen, weil ich persönlich Ihre K2-Veranstaltung und deren Fragestellungen von Grund auf für falsch, undialogisch und kontraproduktiv angelegt finde, um eine Neuorientierung der Berliner Kunstpolitik im Austausch mit freien und institutionellen Protagonisten auf einen fundierten und nachhaltigen Weg zu bringen, so wie wir ihn mit unserem Fahrplan vom letzten Mai vorgeschlagen hatten. Einige andere von Haben und Brauchen, wie Sie wissen, werden jedoch teilnehmen und die Position freier Künstler, Kuratoren etc vertreten.

Sie haben die letzte Frage meiner Mail unbeantwortet gelassen!

Mit besten Grüßen,

Florian Wüst

***Anmerkung4: Das der stellvertretende Geschäftsführer nichts weiß und damals auch nichts wusste, von was auch immer, wundert nicht. Nicht wissen und nicht erinnern können, ist eine deutsch/österreichische Spezialität - "der GeschäftsFÜHRER war`s vielleicht - ich war`s nicht...". Die Kulturprojekte GmbH muss ersatzlos und sofort gestrichen werden, sonst verkommt sie immer mehr zur Frustknabenparkgarage oder noch Schlimmerem. Ein Dialog ist unter ungleichen Dialogteilnehmern eher unmöglich und Schmitz, Wowi, Thorsten und Co. haben von Kunst keine Ahnung. Diese Operettenpolitiker (deutsche Übersetzung: Musicalpolitiker) ruinieren die Kunstszene Berlins bewusst und vorsätzlich. Himalaja-Fantasien und CIA-Coolness sind da nur oberflächlich wahrnehmbare Symptome für "gewollt aber nicht gekonnt" oder "wie sich der kleine Maxi die große Welt so vorstellt". Es wird ohne Kunstaufstand nicht gehen...lasset uns doch das Podewil besetzen und die Kulturverhinderer rausschmeissen.
PS: Lieber Florian Wüst, der stellvertretende GeschäftsFÜHRER hat keine deiner Fragen beantwortet. Als Dienstleister ist diese GmbH schlecht und unprofessionell, als Kulturproduzent letztlich eine schreckliche Drohung. Und die Größe zu Dialog, Rücktritt oder Ähnlichem fehlt den dort agierenden Personen zur Gänze, es geht um Verhinderung, Tötung von Kunst und Postenschacher.




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