(Bild: Tacheles statt Stillstand)
So - die Investoren, Anwälte und die Bank zerfleischen sich selbst, das Tacheles ist noch immer nicht verkauft, die Oranienburger Strasse ist fast tot und der Ruf Berlins als lebenswerte Metropole ist schwer angeschlagen. Der Markenkern der deutschen Hauptstadt als kreatives Zentrum wurde in wenigen Jahren ausgespuckt und hat sich in der Be(r)li(n)ebigkeit eines selbstmitleidigen Kreativmittelmaßes aufgelöst. Der Schwindel mit allerlei Freien Szenen, Leuchtturmkonzepten und hoch subventionierten Mode-, Club- und Popweeks lockt nicht einmal die kreativen Geister der Stadt hervor, geschweige denn bedient sie den internationalen Aufmerksamkeitsmarkt.
Darum, ich weiß, wie es geht - 19 erfolgreiche Jahre in der Kunsthausruine Tacheles sind meine Referenz, und genau darum fordere ich das Tacheles zurück, für die Künstler und für Berlin. Wir, die Künstler, Kreativen und progressiven Menschen der Stadt sollten Berlin wieder cool machen und wenn es denn unbedingt sein muss, bauen wir dafür auch den Flughafen fertig. In diesem Sinn hat das Tacheles-Team heute einen ersten Brief an einen verantwortlichen Kulturpolitiker der Stadt geschickt.
Sehr geehrter Herr Kulturstaatssekretär Renner,
wir wenden uns heute bezüglich des Kunsthauses Tacheles an Sie. Wie Sie vielleicht in den letzten Monaten der Presse entnommen haben, steht das Kunsthaus Tacheles bis heute leer. Wirkliche Verkaufs- und Entwicklungsvorgänge sind auch nicht festzustellen. Die in den Medien vom unter Zwangsverwaltung stehenden Investor Anno August Jagdfeld kolportierten 200 Millionen Verkaufspeis sind – nach Rücksprache mit Immobilienexperten - eher im Reich der Fantasie angesiedelt, ebenso wie angebliche Kaufinteressenten, die trotz akribischer Recherche nicht auffindbar sind.
Vor diesem Hintergrund ist es ein Gebot der Stunde, das Tacheles für die Kunst in Berlin zurückzufordern. Nachdem unser Team in den letzten 19 Jahren der 22-jährigen Geschichte des Kunsthauses Tacheles den Standort zu einem internationalen Hotspot der Kunstproduktion und Präsentation in Berlin entwickelte und damit einen wesentlichen Beitrag zum Ruf Berlins als spannende Kulturmetropole beitrug, wollen wir mit Ihnen die Rückkehr der Künstler in die Mitte Berlins diskutieren, planen und durchsetzen.
Es kann nicht angehen, dass undurchsichtige Immobilienspekulation und dilettantische Wirtschaftstreibende das Image Berlins weiterhin zerstören. Diese Stadt braucht im Zentrum Kunst, Freiraum, Platz für Experiment und wirklich nachhaltige Zukunftsentwicklung.
Wir bitten um einen Termin, bei dem wir die wirtschaftlichen Implikationen und politischen Möglichkeiten bezüglich des Kunsthauses Tacheles besprechen können. Gerne stehen wir auch für einen Besuch Ihrerseits in den Räumlichkeiten des Tacheles-Archivs zu Potsdam jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Reiter für das Tacheles-Team
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