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Montag, 8. Mai 2017
Der digitale Imperativ in Pryzhani 300km südwestlich von Minsk
Alle Flyer und Plakate wurden gestaltet von Alisa Vstranechydes.
Abfahrt vom Minsker Hauptbahnhof Richtung Brest...was ne Lokomotive - da lacht des freien Technikers Herz ...
Das Museum der Kleinstadt Pryzhani, 300km südwestlich von Minsk, eingebettet in eine fruchtbare, bezaubernde Landschaft.
Höchstwahrscheinlich ein Deutschritter-Grenzstein aus dem 13 Jahrhundert, diese Bande hat gegen renitente Heiden, die "Prußen", gewütet, dem polnischen König das Land geklaut und einen "Deutschordenstaat" gegründet-Preussen leitet sich aus dem Wort Prußen ab - ein dunkles Kapitel der Geschichte.
Dieses Kreuz des Schreckens, wird bis heute von der Bundeswehr genutzt - auch Wehrmacht und SS des Schicklgruber Adi pinselten, dieses Schandmal des christlich-motivierten Terrors, auf ihre Tötungsapparate, mit denen sie, unter anderem, unzählige Dörfer, Städte und ca. 20 Millionen Menschen im Osten umbrachten.
Weil man ja nie genau wissen kann, ob nicht doch ein Deutschritter oder Wehrmachts-Zombie aus seiner modrigen Gruft entfleucht, hatten wir die Tacheles-Security dabei - Mitrich as it`s best...
Ein herzlicher Empfang durch den Direktor des Museum, Juras Zelevich - Mensch Meier, sind die Leute hier freundlich, bei der Bürde unserer gemeinsamen-grauenhaften Vergangenheit, ein Wunder - ehrlich gesagt: "Wir sind nicht so, beschämend irgendwie :-("
Der digitale Imperativ im Landadelchic des 18 und 19 Jahrhunderts.
Zeitbrückenbau als neue Form einer Art des "Future-Engineering".
Ohne Worte - überall liegt das mit Maschinensprache beschmierte Zeug herum ...
"Deutsche Kinder-Prothesen die, die deutsche Rüstungsindustrie bedienen" - passt genau ... aber selbst die Blumen der Liebe (im Vordergrund) werden heutzutage digital vermessen - ob das gut gehen kann? Die Moralisiererei gönn ich mir, jetzt mal ...
Der letzte Blick des Flugzeugs vor dem Einschlag - zu früh auf die Landebahn ist auch daneben.
Eröffnung der Ausstellung, die Deutschlehrerin des Ortes hat perfekt übersetzt und beinah die ganze Schule ist auch gekommen.
Speziell die Kinder wollten es ganz-ganz genau wissen, so haben wir gemeinsam am Beispiel von "Es geht wieder aufwärts" die Maschinensprache in Blöcke geteilt und nach ASCII aufgelöst, gar nicht so leicht zu erklären wo der "American Standard Code for Information Interchange" eigentlich herkommt und warum wir den brauchen, auf dass ihre Smartphones auch flutschen.
Gefühlte hunderte Fragen, vom Roboterbau über die Kunstaktion im Allgemeinen, zum Smartphone und noch ne Runde...Speziell für die grandiose Dolmetscherin der reine Horror.
Anschließend: Videos zu Tacheles und Nurschrec!-Kunstaktionen aus 30 Jahren, und alle Anwesenden auf der Höhe der Zeit, diese Provinz ist keine - wie schön auch - Digitalisierung hat durchaus sehr gute Seiten. Da freut sich der Tech wie Bolle...
Eine angenehme Runde ... Resa Mashoodi hat besonderen Eindruck gemacht, viele internationale Künstler, quer durch alle Generationen in einem Haus - kommt dieser Tage echt exotisch rüber ...
Dette hatten wir am Ende alle verdient ...
Auf dem Heimweg ins 70er Jahre Sporthotel von Pryzhani...
Am nächsten Morgen 5:00h Aufbruch zur 10km Wanderung zum nächsten Bahnhof, der Bus ist mir zu schnell, da sieht man zuwenig- und Abfahrt nach Minsk - zur Lecture im Rahmen der Triennale/Minsk, am gleichen Tag 18:00h. Anderes Publikum - andere Diskussion ... letztlich ist die Zukunft immer irgendwie hell ...
schön wars...
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Es gibt nur mehr eine Richtung - we should conquer space now - Deep Space Industries
(Bild: Auch wenn es nur zu Holzraumschiffen mit Dampfantrieb reichen sollte - Wir müssen es jetzt versuchen...)
Der Menschen ist eine rast- und ruhlose, gewalttätige Spezies. Ohne neue Ufer und scheinbar unüberwindbare Hindernisse (Feindbilder) scheint es nicht zu gehen. Den netten Wasserplaneten der uns hervorbrachte, haben wir in Heuschreckenmanier über weite Strecken derart abgelutscht, dass uns mittlerweile, im wahrsten Sinne des Wortes, die Luft wegbleibt.
Es verbleibt nur mehr eine Richtung, ab in den Himmel, die Götter sind in Insolvenz gegangen, sie haben ihre Wohnungen schon lange geräumt. Der Leerstand im Universum ist gigantisch, brauchbares Zeug liegt aller Orten zur freien Entnahme herum, also auf zur nächsten, konstruktiven Hausbesetzung.
Unser Wahn bzw. unsere Kreativität kennt bekanntlich keine Grenzen, vom Tret-Düsenjet bis zur Atomphysik machen wir, andauernd, alles möglich.
Was läge da näher als die Sterne. Das Universum ist ein überschaubarer, gar nicht so großer, Ort/Zustand. Mit über hundert Milliarden Galaxien und einer Masse von ca. 10 hoch53 kg, scheint es kleiner zu sein als ursprünglich angenommen.
Alles dreht sich - alles bewegt sich, mit anderen Worten: "Beinah unendliche Energie kostenfrei an Selbstabholer abzugen". Insofern gilt es nur Finanzierungen für Transfer und Transport aufzutreiben.
Der Raumschiffverleih, "Rent a Spaceship - only 1 Euro a Day", scheint eine vielversprechende Zukunftsbranche zu sein.
Lithium, seltene Erden, Eis, Gold und Diamanten, ganz abgesehen von Sonnenwinden und deren Energiepotential, trudeln ungenutzt durch den Raum.
Mit Deep Space Industries (Foto: DSI 2017), macht sich, zur Zeit, ein NASA/ESA Spinoff-Unternehmen, auf zu neuen Welten, die nie zuvor Arbeiter und Bergbaukumpel betreten haben.
Die Dreh- und Angelpunkte sind die Finanzierungsfragen und ihre realpolitischen Implikationen. Es wäre naiv anzunehmen, dass die globale Oligarchie und Finanzwirtschaft ihre umfassenden Machtpositionen freiwillig aufgibt.
Es ist ein linkes, quasireligiöses Phantasma zu glauben, die Verhältnisse durch Revolution oder vernünftiges, gutes "Zureden" zu ändern oder umzukehren. Man muss den bluttriefenden Schwachsinn unseres Wirtschaftens, Schritt für Schritt auswachsen lassen.
Die kommenden 20-40 Jahre könnten als Brückenphase dienen. Der die Erde, im Verborgenen, beherrschende militärisch-industrielle Komplex in Russland, USA, Europa und China könnte beibehalten werden. Er würde nur in einen Space-Industriellen-Komplex transformiert werden müssen. Sogar die psychischen Befindlichkeiten, dieser zum Scheitern verurteilten Männerwelt, würden bedient. Raketen ins All schießen, macht auch Zisch-Bum, kracht, donnert und spuckt mächtig viel Feuer in der Gegend herum und schöne Uniformen gäbe es auch für alle die das brauchen. Die Produktionsanlagen blieben für das Erste erhalten, anstatt Panzern würden wir Mondbergbaumaschinen bauen, anstatt Boden-Bodenraketenwerfern würden Lagetriebwerke für Deep Learning Robotsonden angefertigt und statt Kampf-Drohnen steuern wir in Zukunft, KI-Droiden zu Erkundungszwecken in den Asteroidengürtel.
Die Arbeitsplätze der heutigen Rüstungs- und Autoindustrie blieben erhalten, der schwachsinnige Wettbewerb der Nationen, könnte auch weitergeführt werden, im Sinne von: "Wer die seltenen Erden zuerst findet und abbaut, hat den größten Gewinn". Langsam aber sicher würden die Generationen der kalten und heissen Krieger ihr biologisches Ziel, das Ableben, erreichen. Neue Generationen würden in die Lage versetzt die destruktive Vergangenheit langsam aber sicher hinter sich zu lassen.
Um dahin zu gelangen, ist gegenwärtig ein neuer Weltraumhype von Nöten, der den giergetrieben Mafiamärkten konkrete Profite in Aussicht stellt und diese auch tatsächlich generiert. Wenn der erste Diamant in der Größenordnung des Mount Everest gefunden wurde, bliebe ohnehin kein finanzkapitalistischer Stein mehr auf dem anderen. Erste Ansätze in diese Richtung können wir heute schon genießen, mit Space X, Space Dev, SpaceRef und vielen anderen sind erste Schritte in diese Richtung bereits unternommen.
Ob dies zu umfassendem Frieden, Vernunft oder sozialerem Verhalten führt, darf mit Recht bezweifelt werden, aber die destruktiven Energien des Menschseins würden sich nicht mehr nach innen gegen uns richten, sondern nach aussen abgeführt. Mit anderen Worten, ein "Hassüberdruckventil" Richtung Orbit.
Weltraumfaschismus, ist eine schier unmöglichen Angelegenheit, wenn man Lichtminuten oder auch nur Lichtsekunden voneinader entfernt, auf verschiedenen Asteroiden, Mars, Mond, Jupitermond-Europa und Saturnmond-Titan herumhampelt oder dem nächsten Eiskometen nachjagen muss. Jeder Schuss, wird bei verschiedenen Trajektorien mit mehreren tausend Kilometern pro Stunde oder Minuten, zu einer schier unlösbaren Aufgabe.
Die Unterhaltungs-Industrie bringt mit der Verfilmung der Romane von Daniel Abraham und Ty Franck, seit 2015, die populärkulturelle Werbung für unseren nächsten Schritt. In "The Expanse" wird die Welt im 23 Jahrhundert beschrieben, in der die Menschheit das innere Sonnensystem besiedelt und den Asteroidengürtel zur eigenen Verwendung umnutzt.
Nachdem das innere Sonnensystem nun erschlossen wird, ist es höchste Zeit, den in den Siebzigern des vergangen Jahrhunderts losgezogenen Blechdosen Voyager I+II, hinterher zu eilen.
Escape II, eine Idee aus 1990, zur Inbesitznahme des Universums im Rahmen der Kunzt, wäre eine gangbare Möglichkeit.
Durch die Vor-schritte in Material- und Werkstoffforschung der letzten 27 Jahre, rückt dieses Projekt in den Bereich des Machbaren.
Technologie und Missionsprofil müssten auf die Höhe der Zeit angeglichen werden. Hybrid-Antriebkonfiguration anstatt einem, nach wenigen AE schlaffem, Sonnensegel. Solarsegel, Ionenantrieb, nuklearer Pulsantrieb in Kombination mit elegantem Gravitationsschaukeln, würde das Schiff locker durch das Sonnensystem bringen.
Das Missionsprofil, wäre eine Frage der öffentlichen Diskussion im Vorfeld, es scheint aber angezeigt, in jedem Fall die Option von Verhandlungen mit zufällig, angetroffen "Alteigentümern" zu berücksichtigen.
Besser in Bombenstimmung zur interstellaren Kolonisierung aufbrechen, als auf diesem halbvergifteten Planeten im Globalen-Bürgerkriegs-Bombenkrater enlendig zu ersaufen - AUF GEHTS >>> UP NOW
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Sonntag, 7. Mai 2017
DACH - the ghost of Tacheles 28_04_2017 Verh/Minsk/Belarus
Unter einem DACH wir sind...
Eine Soundinstallation im Treppenhaus des "Verh", O-Töne aus dem alten Tacheles in einer Bluetooth-3D-Audioinstallation von Evengi Rogozin, ziehen die Besucher in das Chaos der Kunzt.
28.04.2017/Minsk, eine Hommage an den blauen Salon des vergangenen Kunsthauses Tacheles in Berlin Mitte 1990-2012
Die belarussischen Künstler, die über 12 Jahre auch im Tacheles wirkten, feiern die Aufbruchstimmung in Belarus mit der Losung "Tacheles" = Klartext reden.
Es war mir ein Vergüngen und eine Ehre der Einladung nach Minsk zu folgen, und einen kleinen Ausschnitt meines momentanen Schaffens und Schöpfens zu zeigen.
Alexander Rodins Umtriebe vereinten, einmal mehr, seinen Bildern entsprechend, Nationen, Genrationen und Ideen zu einem chaotischen Happening.
Installation am Eingang zum Verh/Minsk
Eine Auswahl an Tachelespalakten dient zur Erklärung von Öffentlichkeitsarbeit und Finanzierung in der Stampede der inflationären Marktlogiken.
Weltpremiere: DD1E erblickt in Minsk zum ersten Mal das Licht der Öffentlichkeit. Auf Belarus oder auch Russland schimpfen ist bescheuert, gemeinsam arbeiten und hart diskutieren ist besser.
Der "walking Tree hat es auch bis Minsk geschafft...
Performance - 7 Stunden im Spiegel stehen, Fotoapparat davor, Publikum schießt Foto, der Körper wechselt-der Kopf bleibt gleich. Alexander Seizev
Fliegender Umbau der Musiker, von Folklore zu Breakcore und zurück. LSD für die Ohren.
Perfromance-Brut, der Organisator des Abends, Sin SSin wird unter die Decke gehängt.
Performance-Duo: Gesamtkunstwerk-2017
Ca. 250 Besucher trauten über weite Strecken ihren Ohren und Augen nicht mehr...dem Verfasser dieser Zeilen erging es ebenso.
Andrej Mushev befreit sich am Ende doch...
(Foto: Valentina Kolesnikova)
Performance/Tanz/Video-Arbeit mit Евгений Горон, Sergey Poyarkov und Dzmitry Ladzes
(Foto: Valentina Kolesnikova)
A Ghost in the Back is not a Ghost in a Shell. Auf die Schnelle ein Tafelbild durch den Raum beamen...
(Foto: Alena Procharava)
"Touch me i am sick" ... konstruktive Fleichhauerei
Maler, Performer, Literat und Verleger -"Dmizer Vischnev" brüllt aus seinem neuesten Werk.
"touch me i am sick" montieren ein Herz ans Kreuz - Hermann Nitsch wäre begeistert über den Nachwuchs, Axt, Blut, Fleisch sogar der Kardinal ist dafür...?
Baisan aka Ales Plotka präsentierte gemeinsam mit Vlad Buben ein neues Album
ZARTIPO - DER Steve Albini Belarusslands einfach nur vom Feinsten ... so muss Gitarre
Eröffnung professionell übersetzt von Nastia Lambada (rechts im Bild)
Inzehst ...Regie: Slava Inosemzev
(Foto: Valentina Kolesnikova)
Inzehst ... Tanz-Performance ins Publikum
(Foto: Valentina Kolesnikova)
Wer bewegt wen? Fährt die Maschine mit Dir oder fährst Du mit dem Haus - ist der Käfig ein Gleichmacher? - Inzehst
Inzehst - der große Geist treibt die Menschen vor sich her...
(Foto: Valentina Kolesnikova)
Liebe ist Revolution und die endet nie.
Die Kreative-Internationale liebt dich-[Rodin-Zartipo-AtariHardCore] ...
am Ende sind wir doch nur unter einem DACH - Kunzt und los >>> Dank an alle Künstler, Aktivisten und das grandiose Publikum für diese Geister des "Tacheles" - Klartext gesprochen - BelarusArt rules - check that out now
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