(Bild: Berlin wickelt die Kunst ab, "Raum im Osten" wieder in der Diskussion... )
Il crowdfunding della Kunsthaus Tacheles.
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http://kritikdesign.blogspot.de/2012/06/ein-gesamtkunstwerk.html
TACHELES UNPLUGGED
Liebe Tacheles Besucher,
am 11.07.2012 wurde den Künstlern des Kunsthauses Tacheles mutwillig der Strom abgestellt.
Verantwortlich dafür ist die im Namen der HSH Nordbank handelnde Zwangsverwaltung Schwemer Titz & Tötter und der von ihr beauftragte Anwalt Dr. Michael Schultz.
Kurz bevor der Strom ausfiel wurde Guido Schneider, Leiter der hier gegen die Künstler eingesetzten privaten Security, mit Arbeitshandschuhen und Werkzeug ausgerüstet, auf dem Weg zum Hauptsicherungskasten beobachtet.
Da die Künstler keinen Zugang zu diesen Räumlichkeiten im Keller haben, ist es seit dem in Teilen des Hauses dunkel. Wir bitten dies zu entschuldigen! Und so geht Berlin tatsächlich mit der Kunst um. Wowereit Rücktritt sofort!
Dear visitors
the electricity of the arthouse had been wilfully turned off on July 11th.
Responsible for turning off the electricity are the forced administrators Schwemer Titz & Tötter, working for the HSH Nordbank, and their lawyer Dr. Michael Schultz.
Short before the power blackout Guido Schneider, head of the private security taking extreme actions against the artist, had been seen on his way to the main fuse box with work gloves a set of tools.
Since Tacheles artists have no access to that space in the basement, it stays dark in parts of the house. We apologize for this! This is the way Berlin handles the art.
Your solos mails keep open Tacheles!! MAIL NOW
Eure Solimails halten Tacheles offen!!!!!! MAIL NOW
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Hier noch zwei Kommentare auf die momentane Solimail Kampagne:
Anonym23. Juni 2012 12:23
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich erinnere mich sehr gut daran, als ich nach Berlin zog und dann die Stadt genauer erkundete. Stadtteil für Stadtteil. Eines Tages stand ich vor dem Kunsthaus Tacheles. Beim Erkunden des Geländes spürte ich ganz deutlich, dass dies ein Hotspot sei, der Berlin auch zu das macht, was es ist: eine Metropole. Jedesmal wenn ich auf so einen Hotspot getroffen bin, wo ich diesen metropoliten Charme erleben durfte, verliebte ich mich in diese Metropole ein wenig mehr. So viel zur Poesie.
Seit einiger Zeit macht sich aber immer stärker das Phänomen breit, dass diese Hotspots, die für Berlin im hohen Interesse sein sollten, den Plänen von Investoren weichen müssen. Was bleibt sind Glaspaläste und kulturelle Angebote, wie man sie auch in jeder anderen "normalen" Stadt erleben darf, vielleicht den Einwohnerzahlen entsprechend etwas grösser dimensioniert, aber Massenware. Berlin ist seit jeher ein global geschätztes kulturelles Zentrum, wichtige Künstler leben und lebten in der Stadt, Trends werden hier geboren. New Yorker zogen einst nach Berlin, weil, so wie sie sagten, Berlin das neue New York sei. Berlin ist eine Liebeserklärung an die Alternativen.
Und genau das schwindet immer schneller.
Ich persönlich finde diese Entwicklung sehr traurig. Es ist für mich Anlass Augen und Ohren offen zu halten nach einem zukünftigen Wohnort. Das, was in diesen Tagen dem Kunsthaus Tacheles passiert, zähle ich schon wieder als ein schwerer Angriff auf die Vielfalt Berlin's. Es ist ein Erlebnis dieses Haus zu erkunden, von Raum zu Raum - um den Anblick der kreativen Raritäten zu geniessen - um die wilde Atmosphäre zu spüren, wenn man staunend durch die bunt bemalten Treppenhäuser geht - um ein Urlaubsgefühl zu bekommen, wenn man abends hinter dem Haus im Sand sitzt, gute Strassenmusiker hört und dabei ein Cocktail geniest und die Seele baumeln lässt - um schauspielerische Leistungen im hauseigenen Theater zu sehen, die genremässig in Berlin ohne Konkurrenz da stehen - um Parties zu feiern, bei denen ein Hollywood-Filmteam Aufnahmen machen würden, welche jedem Zuschauer 'urbanes Leben' suggerieren.
Es reicht nicht, ins Grundbuch einzutragen, dass die Nutzung des Gebäudes nur für kulturelle Zwecke erlaubt sei. Kulturelle Zwecke erfüllt es auch, wenn irgendein Popstar dort eine Autogrammstunde geben würde, anstatt im Shoppingcenter. Berlin's Image hat schon schwere Schäden davongetragen. Berlin war mal arm und sexy, so langsam ist es nur noch arm.
Bitte leisten Sie Ihren Beitrag dazu, dass es so bleibt, dass Deutschland eine der interessantesten Metropolen der Welt besitzt, wenn nicht, die interessanteste Metropole überhaupt, die leider durch ihren schwindenden Charme zukünftig auch für Anleger und Investoren wahrscheinlich unattraktiv werden könnte.
Mit dem Erhalt des Tacheles in der heutigen Funktion, einer kulturellen Bastion, die selbst auf der Webseite der Hauptstadt berlin.de stolz beworben wird, würde das urbane Image zumindest teilweise erhalten bleiben. Alles Andere macht Berlin nur zu einer ganz normalen Grossstadt.
mit freundlichen Grüßen,
A.N.
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kapaulke30. Juni 2012 02:44
Wem fällt ne Musik ein? Wer kann es aufnehmen? Und dann raus mit dem Song. Sollten wir Einnahmen haben, sollten die Gewinne in den Erhalt und die Idee ( sollte kein Erhalt möglich sein) des Tacheles fließen. .KAPAULKE - Berliner Dichter & Sänger
Tacheles Song
copyright KAPAULKE 2012
Herr Wowereit, Herr Wowereit
mit Ihnen ists nun nicht mehr weit
Kultur stand einst auf ihrer Fahne
nun liegt sie frierend auf der Bahre
Völker der Welt, Völker der Welt
schaut auf diese Stadt
Berlin Kultur gäbs ohne uns nicht
Ihr Geier gebt fein acht
Das Politik nichts gutes tut
liegt oft an den Gesellen
die sich ganz frech und ohne Scham
vors Bürgerwohl hinstellen
Und Sie, anstatt zu reagieren,
verlassen das Parkett,
zurück bleibn nur die hohlen Sprüche
und Parkvignetten, ach wie nett
Völker der Welt, Völker der Welt
schaut auf diese Stadt
Berlin Kultur gäbs ohne uns nicht
Ihr Geier gebt fein acht
Sie prahlen mit uns, der Subkultur
bei jeglichem Geschwafel
und drücken uns die Kehle zu
Sie kulturelles Debakel
Wir entziehen Ihnen offiziell
das Recht mit uns zu protzen
In Zukunft krieg ich, hör ich Sie
ganz offiziell das kotzen
Völker der Welt, Völker der Welt
schaut auf diese Stadt
Berlin Kultur gäbs ohne uns nicht
Ihr Geier gebt fein acht
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Tacheles Artikel: TAZ 22.06.2012
DPA Meldung in 3Sat Kulturzeit
Reaktion aus Chile
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Nordkurier
Tagesspiegel
Pfälzischer Kurier
Saarbrücker Zeitung
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momentanes Brauchtum im Tacheles:
____>>>> TACHELES BIENNALE 2012
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euer Tacheles Team