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Sonntag, 13. März 2016
Ohne Revolution wird es nicht gehen
(Bild: Revolutionärer Umgang mit Low-Tech)
Die Rettung der Menschheit mittels Technologien und Vernunft wird friedlich, infolge von Einsicht oder epidemisch auftretenden Intelligenzschüben, nicht zu machen sein. Ohne Revolution wird es nicht gehen. Aber wie könnte diese aussehen, wie organisiert sich eine neorevolutionäre Bewegung unter Bedingungen einer kulturellen Infostampede und einem pathologisch-egomanischem Konsumfaschismus, in dem jeder seine eigene nationale Wahrheit und religiöse Welt konstruiert, um diese dann wirkungslos, oder Hass und Gewalt fördernd, in elektronische Netze, Kleindemonstrationsfolklore oder Bürgerkrieg zu entsorgen?
Echte Informationstechnologien gibt es faktisch nicht mehr, am Überwachungsmonster Internet hängt der einzelne Computer nur mehr als Spion-Terminal, den man weder in Selbstbestimmung, noch als Eigentum halten kann. Dafür zu bezahlen, ist wie wenn der zum Tode Verurteilte noch seinen eigenen Galgen inklusive Scharfrichter finanziert. Massenmanipulation und Konsumklima werden vom elektronischen Geldverkehr rigide und totalitär ferngesteuert. Die digitale Informations- und Kommunikations-"Revolution" ist zur dummposting-neoabsolutistischen Reaktion verkommen. So schnell frass noch keine Revolution ihre Kinder auf, wenigstens in diesem Sinne etwas wirklich Neues.
Man darf von den technischen Revolutionen, die uns high-speed-inflationär um die Ohren fegen, wohl einiges an Fortschritt im Bereich von Automatisierung, Beschleunigung und materieller "Lebensqualitätsverbesserung" (nur für eine Minderheit der Weltbevölkerung - wohlgemerkt...) erwarten, aber keinen Vor-Schritt in Richtung sozialer, aufgeklärter, vernünftiger Zukunftsentwicklung, derlei Vorgänge sind bestenfalls Abfallprodukte. Das oben erwähnte Beispiel der umfassenden Digitalisierung beweist einmal mehr, dass die Menschen es wieder schaffen werden, besser geschrieben - es schon geschafft haben, aus einer grandiosen Erfindung eine rückschrittliche dumpfe Keule zu machen.
(Bild: Revolutionärer Umgang mit schlechter Architektur und sinnlosem Kriegsgerät.)
Und doch bietet sich zur Zeit eine einmalige Chance zur echten Revolution, die Multitude von Hardt und Negri in ihrem Werk Empire als "revolutionäres Subjekt der Zukunft" missverstanden, kann auch als "revolutionäres Objekt der Gegenwart" gelesen werden. Ein Ding, bestehend aus Ideen, Ängsten, Wünschen und anderen "Dingen" in den Köpfen unzähliger Subjekte, das sich Bahn bricht. Von rinks nach lechts, quer durch ungleichzeitige, ungleichwertige und unvereinbare Lebensmodelle, im Neusprech auch mit Life-Style-Gesellschaft umschrieben, kristallisieren sich tatsächliche neue Bräuche heraus, die sich in vor-schrittlicher Gesellschaftsorganisation festschreiben ließen.
Gerade die nie mehr endenden, aktuellen Wanderbewegungen in der Welt und die Reaktionen von Nationalisten, Unmenschen, CSU, FPÖ, IS und anderer schlichter, populärreligiös-umnachteter Geister bieten eine Möglichkeit, die an Revolution grenzt. Wenn sich die Multitude in Bewegung setzt, dann wirkt sie wie eine Lawine, auf ihrem Wege wird (das) Alles anders.
Das zivilgesellschaftliche Engagement in Europa in den vergangenen Monaten zeigt, dass Menschen die guter Dinge sind im Handumdrehen ihre Regierungen und Wirtschaftsdiktatoren dazu zwingen können klug zu handeln. Zugegeben moralisch verfaulte Seehofers oder Victor Orbans, um nur einige Beispiele zu nennen, können diesen Umwälzungen durchaus mittelfristig in die Suppe spucken, langfristig gesehen hätten aber derlei Unmenschen keine Chance, wenn die Multitude Beharrungsvermögen beweist.
250 000 Demonstranten gegen TTIP in Berlin am 10.10.2015 zeigen, dass die viel bemühte Politikverdrossenheit eine Polit-Medienente ist. Niemand ist politikverdrossen, aber die Mehrheiten sind nicht mehr Willens, das schlechte Theaterstück "kapitalistischer Parteipolitik und ihre verschleiernd-manipulativen Implikationen" noch länger hinzunehmen.
Der vielbemühte und seit den frühen Achtzigern andauernde Rechtsruck durch FPÖ, NPD, AFD, CSU, Ost-EU Chauvinisten, National-Front und dergleichen ist eine logische Reaktion der Wohlstandsegomanen auf Dinge, die ihnen Angst machen und die sie sich nicht erklären können. Dieser Rückschritt bietet aber die Chance zur Bündelung der Interessen aller zivilgesellschaftlichen Elemente, die eine aufgeklärte, solidarische Zukunft für alle Menschen erstreiten wollen.
Der Druck des Faktischen - die Klimaveränderungen, internationale Handelswirklichkeiten und die damit verbundenen Wanderbewegungen sowie technologische Errungenschaften erzeugen, ob man dies will oder nicht, ein Klima des Gemeinsamen auch wenn dies zur Zeit, oberflächlich betrachtet, nur darin besteht, dass es ein Gemeinplatz wird, dass man nichts gemeinsam haben will, wenn es nicht unmittelbar den eigenen Interessen dient.
Der Kapitalismus wird so schnell nicht kaputt gehen, wie sich dies einige Intellektuelle wünschen, ganz im Gegenteil, die "verschiedenen Kapitalismen" brauchen den "freien Westen" und die sozialdemokratische Faserschmeichler-Kapitalversion nicht mehr. Er funktioniert perfekt in permanentem Bürgerkrieg weltweit, das Geschäft mit Krise und der virtuell-tatsächlichen Kapitalakkumulation an den Finanzmärkten läuft so gut wie nie und die Enteignung der normalen Leute durch 0-Zinspolitik, treibt viele in die Arme radikaler Phantasten.
Zur Zeit haben wir von früh- bis spätkapitalistischen Verhältnissen das ganze Menü dessen, was wir unter Kapitalismus verstehen, da geht nichts zu Ende da wird nichts kaputt - wir leben in der Renaissance des Kapitalismus, leider nicht an dessen Ende. Aber auch dies könnte eine Möglichkeit darstellen, Revolution voranzutreiben. Die Widersprüche der Märkte sind ein brauchbares Werkzeug der Veränderung.
Ein Übungsbeispiel könnten die geschlossenen Grenzen in der EU sein, sie stehen den Geschäftsinteressen aller diametral entgegen, wenn also die nationalen Regierungen der EU-Regionen ihre Grenzen dicht machen, hält uns eigentlich niemand auf, außer unsere eigene Bequemlichkeit, diese wieder abzureißen - "einfach losgehen und den Zaun durchschneiden" könnte die Devise des Jahres 2016 sein.
(Bild: Revolutionäre Ideen landen an den Küsten der europäischen Kleinstaaterei....)
Es geht um die andauernde Revolution, um verteilten Druck in "verteilten Zeiten", dessen erstes Etappenziel die Abschaffung von Nationalismen, religiöser Umnachtung, Hunger und institutionierter Gewalt sein sollte. Für die Europäer bedeutet dies, Grenzen wieder abreißen, Nationalregierungen auf den Misthaufen werfen, die EU-Republik auszurufen und den 30% Faschisten nett aber bestimmt zu erklären, dass sie sich im falschen Film befinden.
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