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Mittwoch, 18. Februar 2015
Griechenland rettet Europa schon wieder
(Bild: Griechen rudern was das Zeug hält um die Menschen vom Sog der untergehenden "Marktfreiheit-Titanic" wegzubringen.)
Die Griechen sind uneinsichtig, die restlichen Euro-Gruppen Finanzminister ratlos und die Finanzmärkte reagieren kaum, weil die meiste Kohle mittels Banken/Anlegerrettung ohnehin schon aus dem olympischen Griechenfeuer geholt wurde. Der Ösifinanzminister erregte sich darüber, dass keine Papiere vorgelegt wurden, in dem Wissen das die Kalkulationen der Euro-Gruppe nicht das Papier wert sind auf dem sie ausgedruckt wurden. Schulmeisternd schwang sich der Alpenkassenwart zu Belehrungen in Richtung Athen auf, die dem Duktus "erst die Arbeit dann das Spiel" folgten. Besonders beleidigt reagiert der Europa-Privatisierungszirkel auf die Tatsache, dass die hellenistischen Medien die Verhandlungen vom Montag 16.02.2015 schon für gescheitert erklärten bevor sie endeten. Platte Medienpropaganda ist eben nicht jedem erlaubt und zweierlei Maß ist anscheinend die kritische Masse aller Dinge im neufreiheitlichen Raubeuropa. Dass genau die Griechen, die in der Antike wohl zu den begnatetesten Inselräubern zählten, die zivilisatorischen Ansätze des 20ten und 21ten Jahrhunderts zu retten versuchen, kann als zynischer Treppenwitz der Geschichte gelesen werden.
Jetzt hat der griechische Finanzminister die Verhandlungen, besser geschrieben, den Erpressungsversuch seiner EU-Amtskollegen torpediert und abgelehnt - gut so. Die Argumente der Südländer sind nicht zu schlagen, sie versuchen so zu tun, wie es wirklich ist und nicht wie Finanzmarktabhängige das gerne hätten, und bis dato, seit dem faktischen Krisenbeginn im Sommer 2007, auch angewendet haben. Angeblich sollte das System durch das Auffangen von Banken und Spekulanten gerettet werden. Im Endeffekt wurde den Leuten die Hosen ausgezogen und die Steuermittel, quasi weltweit, an Privat verteilt, also eine Umverteilung von unten nach oben, vom Süden in den Norden. Wobei sogar der Mittelstand, der ja immer der Meinung ist "er wäre da Oben dabei", bis an seine Vernichtung zur Ader gelassen wurde bzw. wird. Das Beispiel Europa, nur ein Schauplatz der globalen Krise, führt vor Augen wie so etwas läuft. Die deutschen Exportweltmeister würgen ihren Nachbarn mit hysterischer Produktion und Billiglohnsklavenarbeit eine rein und ihre Wirtschaften ab, selbstredend werden die erwirtschafteten Profite nicht an die Lohnempfänger weitergegeben - die Kaufkraft im echten statistischen Querschnitt nimmt ab, zum weitertreiben dieses Spiels wird Geld in solchen Mengen generiert, dass Investitionsdruck entsteht, der dann in u.a. Billigluxusimmobilien und Start Up Phantasmen kulminiert. Die breite Mehrheit hat nicht nur mit steigenden Miet- und Nahrungsmittelpreisen zu kämpfen, sondern auch mit der Tatsache, dass dies augenscheinliche Treiben nicht so leicht zu verdrängen ist, Angst macht sich breit, die pathologischen Patrioten und neofaschistischen neuen Rechten (AFD, Mahn-Friedenswichtel, Verschwörungsheinis,..) bekommen immer mehr Zulauf, der Teufelskreis einer populärreligiösen Politik dreht sich immer schneller.
(Bild: Grafik zur Sozialisierung von Schulden, darum kann die EU-Schulhofbande jetzt auch einen Euroaustritt Griechenlands mittlerweile verkraften oder glaubt es zumindest. Grafik: IWF/EZB/deutscher Bundestag - die wissen also sehr genau wie der Hase läuft)
Griechenland sollte sich nicht von Finanzmarkt-, Konzern- und Gierpolit-Interessen, die sich das halb geeinte Europa unter den Nagel reissen wollen, einschüchtern lassen. Die vorsichtigen Erwähnungen aus Athen, bezüglich der TTIP-, EU- und Natostrategien lassen hoffen, dass Athen dem anachronistischen Spuk in den Osten-West Beziehungen mit Austritt oder Vetorecht ein Ende setzt. Die Formulierungen von Varoufakis zum "Kreditabkommen", dass dem deutschen Finanzminsterle den Schaum vor den Mund trieb, lassen hoffen. Die angedrohten und hinterrücks schleichend eingesetzten Druckmittel der EZB, werden auch nicht verhindern, dass die Spanier und vielleicht auch die Portugiesen den griechischen Weg einschlagen werden. Einziger Wehrmutstropfen bleibt der Fakt, dass der Leidensdruck die Dimension einer humanitären Katastrophe erreichen muss, bevor sich der Denkversuch breit durchsetzt. Dies ermöglicht der Herrschaft, wie sie sich auch gerade nennen mag, immer wieder ihre Schäfchen ins Trockene zu holen und über Leichenfelder spazieren zu gehen. Solidarität für Athen bedeutet ein Bekenntnis zur Gestaltung der Zukunft durch alle gesellschaftlichen Kräfte und das Zurückdrängen des modernen Raubrittertums. Warum nicht Geld und wahre Kontakte mit Russland und China aufnehmen, an einer internationalen friedlichen Einigung arbeiten und die gewaltigen Entwicklungspotentiale für ein intelligent gestaltetes Morgen nutzen? Die Griechen schenken uns dazu einen ersten Motivationsschub, sie retten uns schon wieder - Danke.
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Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Krise die das System ist, zerstört werden muss! ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
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