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Freitag, 7. Dezember 2012

Gewalt, Menschenverachtung und neurotische Egomanie verbieten bringt nichts

(Bild: Eierkopfwerbung ist uncool! Sogar für, hier von links nach rechts, CDU, CSU und FDP)




Naziwerbung in Funk und Fernsehen, im Internet (Kontrolliere-Jeden-andauernd&überall-Netz) und den Restprintmedien - täglich, minütlich, sekündlich - zum irre werden. Wann kann die Werbekampagne für eine fast verschwundene, abgebrannte Faschopartei endlich beenden werden? So schlicht kann doch nicht einmal ein Publizistikpraktikant aus Springers Hallen sein. Aufhören mit dem Marketingquatsch für Nazis, oder ist es gewollt und Kalkül?

Das Verbot der NSDAP (Österreich Juni 1933) wirkte als Motivationsfaktor und Werbestrategie für die Nationalsozialisten. Das Zusammenspiel von schlechter Wirtschaftslage, umfassender Arbeitslosigkeit und niedrigem Bildungsniveau war der Mutterboden für eine kollektive Psychose ungeahnten Ausmaßes. Diese Parameter sehen heute schon wieder übel aus, wer Naziparteien verbieten will, macht Werbung und Rekrutierungsarbeit für die Unmenschen.

Sozialstaat, Bildung, Aufklärung, Freiheit der Schwachen und Diskussion sind der Stoff aus dem die Demokratie gemacht ist. Verbote von Hasspsychos und Dumpfglatzenpack bringen gar nichts, außer der deutsche Verfassungsschutz will die alten Looser von der NPD endlich loswerden und eine gänzlich neue Faschistenpartei finanzieren?

Als Anschauungsmaterial kann uns die Geschichte der NSDAP Österreichs, zwischen 1933 und 1938, dienen. Zitiert aus dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

29. Mai 1933 Straßenschlacht in Innsbruck zwischen Heimwehr und nationalsozialistischen Studenten. Das Bundesheer muss eingesetzt werden; 43 Verletzte.

Juni 1933 An achtzehn Tagen dieses Monats gibt es nationalsozialistische Übergriffe verschiedener Art. Bomben- und Böllerexplosionen, Brandstiftungen usw.

12. Juni 1933 Serie von nationalsozialistischen Sprengstoffangriffen in ganz Österreich.

19. Juni 1933 Verbot der NSDAP.

24. Juni 1933 Nationalsozialistische Bombenanschläge auf die Straßenbahn in Wien, auf die Eisenbahn bei Mürzzuschlag (Stmk), Böllerexplosionen in Gmunden (OÖ), Oberwölz (Stmk) und Salzburg.

19./20. August 1933 Dritter Besuch von Bundeskanzler Dollfuß bei Mussolini in Riccione; Zusage Dollfuß’ für einen harten Kurs gegen die Sozialdemokratie.

11. September 1933 Kundgebung der Vaterländischen Front auf dem Wiener Trabrennplatz. Programmatische Rede von Bundeskanzler Dollfuß über die Errichtung eines autoritären Ständestaats gegen Kapitalismus, Liberalismus, Marxismus, Nationalsozialismus und Parlamentarismus.

23. September 1933 Verordnung über die Errichtung von Anhaltelagern zur Internierung politischer Häftlinge u. a. in Wöllersdorf.

30. Oktober 1933 Sozialdemokratischer Parteitag streicht Anschlussparagraphen aus dem Partei-programm.

10. November 1933 Einführung der Todesstrafe.

Ende Jänner/Anfang Februar 1934 Welle nationalsozialistischer Böller- und Bombenangriffe auf neuem Höhepunkt.

12.–16. Februar 1934 Bürgerkrieg in Österreich, Einsatz von Militär und schweren Waffen, Verbot der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, der Freien Gewerkschaften und aller weiteren sozialdemokratischen Organisationen, Massenverhaftungen, Einsatz des Standgerichtes und Vollzug der Todesstrafe.

1. Mai 1934 Proklamation der Verfassung 1934.

Mai/Juni 1934 Nationalsozialistische Terrorwelle im gesamten Bundesgebiet; zahlreiche Verhaftungen und Unterbringungen im Anhaltelager Wöllersdorf; nach Deutschland flüchtende Nationalsozialisten werden dort seit Juli 1933 in der Österreichischen Legion erfasst.

25. Juli 1934 Misslungener nationalsozialistischer Putschversuch in Österreich, Ermordung von Bundeskanzler Dollfuß.

Jänner 1935 424.000 Arbeitslose in Österreich.

2. Oktober 1935 Das ostafrikanische Kaiserreich Abessinien wird vom faschistischen Italien angegriffen und bis Mai 1936 erobert und annektiert; in der Folge außenpolitische Annäherung zwischen Italien und Deutschland.

11. Juli 1936 Deutsch-österreichisches Verständigungsabkommen, so genanntes »Juli-Abkommen«, definiert Österreich als »zweiten deutschen« Staat. Deutschland erkennt die staatliche Unabhängigkeit Österreichs an, Österreich verpflichtet sich zu einer Amnestie angeklagter und verurteilter Nationalsozialisten und zur Hereinnahme von Vertretern der den Nationalsozialisten nahe stehenden »nationalen Opposition« in politische Verantwortung (»Anschluss von innen«).

Mitte Juli 1936 Beginn des Spanischen Bürgerkriegs; zirka 1.400 Österreicher (vor allem Sozialisten und Kommunisten) kämpften aufseiten der Internationalen Brigaden, die die Spanische Republik im Kampf gegen die faschistischen Kräfte unterstützten.

22. August 1936 Amnestie für politische Vergehen als Folge des Juliabkommens; Entlassung zahlreicher Nationalsozialisten aus den Gefängnissen.

24. August 1936 Das Deutsche Reich erlässt das Gesetz über den Reiseverkehr mit Österreich: Aufhebung der »Tausendmarksperre«.

4. Februar 1937 Gründung des Siebenerausschusses prominenter Nationalsozialisten zwecks enger Kooperation mit der Regierung.

17. Juni 1937 Errichtung des Volkspolitischen Referats im Rahmen der Vaterländischen Front zur Einbindung der Nationalen; Seyß-Inquart soll als Befriedungskommissar die Verbindung zwischen Regierung und nationaler Opposition herstellen.

24. Juni 1937 Weisung für die einheitliche Kriegsvorbereitung der Deutschen Wehrmacht. Ein gesonderter Abschnitt betrifft den Sonderfall »Otto« (Besetzung Österreichs).

5. November 1937 Hoßbach-Protokoll: Hitler eröffnet der militärischen Führungsspitze seine nächsten außenpolitischen und militärischen Ziele: die Einverleibung Österreichs und der Tschechoslowakei.

12. Februar 1938 Besprechung Hitler-Schuschnigg auf dem Obersalzberg: Unter Druck unterzeichnet Schuschnigg das so genannte Berchtesgadener Abkommen (Übergabe des Innen- und Sicherheitsressorts an Seyß-Inquart, Enthaftung aller Nationalsozialisten etc.).

16. Februar 1938 Regierungsumbildung und fünfte Regierung Schuschnigg als Folge des Berchtesgadener Abkommens (Seyß-Inquart als Innen- und Sicherheitsminister, Guido Schmidt als Außenminister, Edmund Glaise-Horstenau als Minister ohne Portefeuille); Amnestie für politische Straftäter, u. a. für zirka 3000 Nationalsozialisten. Seyß-Inquart zu Besprechungen mit Hitler, Göring, Himmler in Berlin.

17. Februar 1938 Mitglieder der illegalen Freien Gewerkschaften beginnen in den Betrieben Unterschriftenaktionen für die Unabhängigkeit Österreichs.

19. Februar 1938 Beginn der nationalsozialistischen Demonstrationen in den Bundesländern.

24. Februar 1938 Schuschniggs Antwortrede auf Hitler vor dem Bundesrat (»Bis in den Tod: Rot-weiß-rot«); in den folgenden Tagen nationalsozialistische Unruhen, insbesondere in Graz.

11. März 1938 Ultimative Forderung Hitlers nach Absetzung der Volksbefragung, der Schuschnigg nachkommt. 14 Uhr: Beginn der telefonischen Direktiven Görings an Seyß-Inquart als Bundeskanzler. Zirka 19 Uhr 50: Rücktrittsrede Schuschniggs im österreichischen Rundfunk (»Gott schütze Österreich!«). In den Bundesländern und insbesondere in den Landeshauptstädten Graz, Linz und Salzburg Übernahme der Macht durch lokale Nationalsozialisten.

12. März 1938 Nach Mitternacht Bestellung Seyß-Inquarts zum Bundeskanzler durch den Bundespräsidenten Miklas. 5 Uhr: Reichsführer SS Heinrich Himmler und Mitarbeiter landen in Aspern, Beginn zahlreicher Verhaftungen. 5 Uhr 30: Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich. 16 Uhr: Hitler überschreitet in Braunau am Inn die österreichische Grenze, Führerrede in Linz.
(Zitat Ende...)

Der "Einmarsch" der Deutschen Wehrmacht wurde von jubelnden Menschenmassen begleitet, in der Folge wurden die Österreicher zu einem der grauenhaftesten Mörder-/Tätervölker der Menschheitsgeschichte.

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